Hintergrundbild Roberts Reisebericht
Thailand 2004
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2004-02-24, Tag 14

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Black Rice Pudding
trocknenede Fische
Pier im Fischerhafen

Motorrad fahren

Nach dem Frühstück aus "Black Rice Pudding" mit Bananen, gehts für Yasmin zur Motorradübungsstunde und sie fährt erfahrungsgemäß gut. Sogar den Feldweg zum Salad Beach nimmt sie mit Bravour, also leihen wir uns heute zwei Maschinen aus. Der Spaßfaktor ist auch deutlich höher, wenn man selber lenken kann. Ich frage noch bei einem anderen Verleih, was eine Honda Baja kostet, aber für die geforderten 300 Baht bin ich dann zu geizig, obwohl man dieses Gerät schon mehr als "Motobike" bezeichnen kann. Also wird es wieder eine Honda Dream.

Erstes Ziel ist ein kleiner Hafen im Norden der Insel. Dort werden Fische getrocknet und das riecht nicht besonders gut. Nachdem ich mir auf der Tour gestern einen leichten Sonnenbrand geholt habe, musste ich etwas Langärmliges anziehen. Einer der Fischer macht sich darüber lustig, lacht und schüttelt sich, als ob es ihn frieren würde. Scherzkeks, denke ich mir. Komm du im Winter nach Deutschland, dann siehst du, was frieren ist.

Natürlich haben wir die Karte in der Hütte verloren und fahren einfach drauf los, die Straße entlang. Plötzlich stehen wir wieder in Thong Sala. Na gut, wir müssen ohnehin noch den zweiten Schwung Postkarten auf den Weg bringen. In einem Cafe erzählt uns ein junger Thai von seinem Urlaub in Deutschland. Das Land hat ihm schon gefallen, aber die Leute lächeln alle nicht. Außerdem ist alles so teuer, selbst Thai-Essen. Sie waren auch mal shoppen und jetzt haben sie kein Geld mehr für einen Urlaub. Klar, das muss ein Schock sein, wenn manche Sachen auf einmal 5-10 Mal soviel kosten, wie gewohnt.

Wir starten einen Versuch, an die Ostküste zu fahren. Mangels Karte verfahren wir uns leider und brechen für heute lieber ab. Der Tank von Yasmins Moped ist ziemlich leer und sie muss tanken. An der Tankstelle empfängt und bedient uns ein gleichgültig bis unfreundlicher Thai. Beim Losfahren passiert es dann. Yasmins Moped hat genug Power, auf dem sandigen Boden das Hinterrad beim Losfahren ausbrechen zu lassen und auf einmal liegt sie darunter.

Das gibt ein paar ordentliche Abschürfungen am Zeh und an der Hand, aber sonst ist alles OK. Das Moped hatte schon früher mal einen Sturz hinter sich. Dort sieht man nichts, jedenfalls nicht mehr als vorher. Der Tank-Junge sieht nur ziemlich blöde und teilnahmslos zu, was die komischen Fremden da machen, ohne nur einen Finger zu rühren. Das ist untypisch.

Irgendwie müssen wir aber zurück und Yasmin bleibt nichts anderes übrig, als weiterzufahren. Bei der Abfahrt zum Strand passiert es dann zum zweiten Mal und wieder liegt Yasmin unter der Honda. Diesmal geht es nicht ganz so glimpflich ab und sie verbrennt sich an der Wade. Seltsamerweise am linken Bein, obwohl der Auspuff rechts ist. Wir haben keine Erklärung dafür, aber die Brandwunde ist eindeutig da, wenn auch am falschen Bein.

Nach der spektakulären Rückfahrt können wir endlich Yasmins Wunden versorgen. Ich gehe noch schnell zum Shop und kaufe Wasser und Desinfektionsmittel, letzteres zu einem Spottpreis. Hoffentlich ist auch das drin, was draufsteht. Neues Pflaster hatten wir schon nach der Tankstelle in Thong Sala gekauft, so dass wir jetzt voll ausgestattet sind.

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