Hintergrundbild Roberts Reisebericht
Thailand 2004
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2004-02-22, Tag 12

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Hauptstraße in Thong Sala
Wasserfall mit sehr wenig Wasser
Wasserfall am Anfang der Trockenzeit
Aussichtspunkt über dem Regenwald
Aussichtspunkt über dem Regenwald

Wasserfall

Um 9:00 Uhr ist Aufstehen angesagt. Wegen meiner, von Yasmin mittlerweile als Bronchitis eingestuften Erkältung, konnte ich nicht viel schlafen. Nun, Yasmin wegen meiner Husterei wahrscheinlich auch nicht und den Ausflug nach Thong Sala verschieben wir erst mal. Zum Frühstück gibts heute für die Yasmin einen Pfannkuchen mit frischer Ananas und Honig. Das will ich morgen auch.

Nach einer Paracetamol, während Yasmin baden geht, erhole ich mich und der dicke Kopf bessert sich. Wir fragen, ob wir ein Moped, hier liebevoll "Bike" genannt, mieten können und tatsächlich ist noch eins da. Es ist eine Honda Dream 125ccm, ein Viertakter mit Viergangschaltung. Ich will noch wissen, was da für Benzin rein soll und vor allem, wo. Die Chefin kommt und zeigt es mir. Bank hochklappen und da ist dann auch der Einfüllschnödel. "The red one", damit ist auch die Sorte geklärt. Ich will losfahren und vermisse etwas. Den Griff für die Kupplung an der linken Hand. Na toll, jetzt ist das eine Halbautomatik. Das Teil kuppelt ein und aus, wann es will.

So quälen wir uns damit den Berg hoch, für den das Taxi 100 Baht extra wollte. Besser und günstiger als ein Taxi ist das so schon. Die Leihgebühr sind 150 Baht am Tag, wahrscheinlich inklusive keiner Versicherung. Darunter leidet bestimmt das Taxigeschäft auf der Insel. Diese Taxi-Krise bestätigt sich dann auch in Thong Sala. An vielen Straßenecken stehen Werber mit einem Schild und rufen jedem, der vorbeikommt "Taxi" zu. Dabei ist es egal, wie oft man beim selben vorbeikommt. Das wird langsam anstrengend. Ich bekomme gute Lust, mich mitten auf eine Kreuzung zu stellen und laut "Taxi!" zu rufen. Das gäbe einen Riesenaufstand, wenn dann alle gelaufen kommen. Natürlich verkneife ich mir das aber.

Das Geld wird knapp, wir müssen wieder einen Scheck wechseln. Der Kurs ist hier etwas schlechter, es gibt aber immerhin noch etwa 4900 Baht für 100 EUR nach Abzug der Gebühren. Yasmin will noch ein wenig shoppen und wir besuchen ein paar der Läden, die sich durchwegs auf das Touristengeschäft eingestellt haben. Verhandeln ist hier auch nicht üblich, meist aber schon möglich. Wir kaufen uns eine Luftmatratze fürs Meer, weil das sieht lässig aus, wenn man sich einfach darauf treiben lassen kann, und fahren wieder zurück.

Auf dem Weg entdecken wir ein Schild "Waterfall 4km". Die Wasserfälle auf der Insel sollen sehenswert sein, allerdings sind wir schon recht spät dran. Die Trockenzeit kommt bald und da fehlt es den Fällen schnell mal am Wasser. Der Reiseführer mein, dass die dann nicht mehr sehenswert seien, aber wenn wir schon mal da sind, können wir uns ja selber davon überzeugen.

Der Weg besteht eigentlich nur aus Sand und ist eine abenteuerliche Piste. Wenn ich nur eine Enduro hätte. Zum Wasserfall selber muss man dann laufen. Der König hat die Gegend zum Naturschutzgebiet erklärt, weil sie ihm so gut gefällt. Nach 100 Metern im Wald treffen wir auf ein Becken, das das Ende der Wasserfallstrecke darstellt und von einer Horde Kindern zum Baden verwendet wird. Bis es dort ankommt, fließt das Wasser in verwegener Manier über Steine und Geröll ziemlich steil den Berg herab und das mitten im Wald, zwischen dicht stehenden Bäumen. Entsprechend geht der 500 Meter lang Naturpfad nach oben, wenn man an den Anfang will. Es ist echt mühsam, dort rauf zu kommen. Am Ende des Pfades ist ein Aussichtspunkt, von dem man einen sagenhaften Blick über den Regenwald auf der Insel hat. Der Absieg ist auch nicht viel einfacher, denn man muss aufpassen, nicht über Wurzeln oder anderes Gemüse zu stolpern.

Total abgekämpft machen wir uns auf den Rückweg. Wie auch in Griechenland mach Motorradfahren hier sagenhaften Spaß. Man brauch nur das Zweirad, keinen Helm oder sonstigen Schutz. Logisch ist das gefährlicher, aber ich nehme mir vor, entsprechend vorsichtig zu fahren. Spitzengeschwindigkeit ist 50 kmh, sonst nicht mehr als 40. Gerade in den Kurven kann man hier davon ausgehen, dass Sand auf dem Weg liegt, wenn es nicht ohnehin ein Sandweg ist.

Vor der Hängemattenzeit gibts noch was zu essen. Heute ist Kartoffelsalat angesagt, der nur entfernt an das erinnert, was man in Franken darunter versteht. Und er ist warm.

Fußbekleidung

Generell sind Socken hier kein muss, auch für Personen mit höherem Ansehen. Vorherrschend sind hier Flipflops und sonstige Badeschlappen, meistens aus Gummi/Kunststoff. Einzig in der Stadt sind höhere Angestellte oder Beamten besser gekleidet und dann gehören auch blankgeputzte, zumeist schwarze Schuhe dazu. Zugbegleiter beispielsweise tragen ein ordentliches, gebügeltes Hemd, dunkle Bundfaltenhose und dazu farblich überhaupt nicht passende, weil himmelblaue Socken, und das mit Badeschlappen.

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