Diese Folge beginnt mit Eggman's kleinem Roboter-Boten Bokkun, der
anscheinend in Eggman's zerstörter Basis nach funktionsfähigen
Maschinen gesucht und dabei einen seltsamen Roboter gefunden hat. Nach
einigem guten Zureden beginnt sich dieser auch tatsächlich zu
bewegen, und Bokkun weist ihm natürlich sofort die Rolle seines
Assistenten zu.
"Komm mit, es wartet Arbeit auf Dich!"
Reporterin Scarlet Garcia berichtet aus dem neuen Cindy Park. Sonic's
Berühmtheit ist größer denn je, denn durch ihn ist das
Joggen wieder populär geworden. Viele Leute bewundern Sonic's
Geschwindigkeit und wollen ihm nacheifern.
"Haben Sie wegen Sonic mit dem Joggen begonnen?" fragt sie einen
der Jogger.
"Ja," antwortet dieser. "Obwohl ich natürlich nicht so
schnell laufen kann wie er, fühle ich mich danach trotzdem
großartig."
Chris, Cream, Cheese und Cream's Mutter Vanilla verfolgen die Reportage
gerade im Fernsehen, als Amy ins Zimmer stürmt.
"Sonic, komm raus! Du kannst Dich nicht verstecken!" ruft sie
wütend. Sie packt Chris am Kragen und zückt ihren Pico Pico
Hammer. "Wenn Du nicht sofort raus kommst, könnte was
Schreckliches mit Chris passieren!"
Aber Sonic ist wirklich nicht da. Verängstigt fragt Cream, warum Amy
denn so aufgeregt ist.
"Sonic... Sonic hat mich versetzt!! Wir hatten eine Verabredung! Ich
hab mir deswegen sogar neue Schuhe und ein neues Haarband gekauft! Aber
er ist nicht gekommen!"
"Sonic ist bestimmt nur beschäftigt," versucht Chris sie zu
trösten. "Vermutlich... vermutlich mußte er wieder mal
gegen einen von Eggman's Robotern kämpfen!"
"Ist Eggman denn nicht immer noch im Gefängnis?"
Damit hat Amy natürlich recht. Doch da klingelt es an der Tür,
und Amy stürmt sofort hin. Aber draußen steht nicht Sonic,
sondern Sam Speed, der mit Sonic für diesen Tag ein Wettrennen
gegen sein neues Rennauto vereinbart hatte. Also hat Sonic nicht nur
die Verabredung mit Amy platzen lassen, sondern wollte sich zu dieser
Zeit sogar noch mit jemand anderem treffen. Das ist zu viel.
"Sonic, Du IDIOOOT!!!" schreit Amy ihren Ärger hinaus,
sehr zur Verwunderung von Sam.
Wie es scheint, hat Sonic sowohl Amy als auch Sam Speed versetzt. Für
Sam scheint dies kein allzu großes Problem zu sein, doch Amy ist
immer noch eingeschnappt. Und so entscheidet sie sich, statt dessen einen
Ausflug mit Sam zu unternehmen, da sie beide das selbe Schicksal teilen.
Amy und Sam düsen über die Landstraße. Doch während
Amy erzählt, daß ihr Sonic ständig davon läuft und er
ihre Gefühle einfach nicht verstehen könne, redet Sam nur von
seinem neuen Wagen, dem tollen Motor und wie gut doch die Spurlage ist.
"Hörst Du mir überhaupt zu?" fragt Amy schließlich
ärgerlich.
"Lauf ihm einfach nicht mehr hinterher," entgegnet Sam wie
beiläufig. "Meine Vorlieben wechseln schnell."
Langsam fragt sich Amy, wieso sie Sam überhaupt von ihrer Liebe zu
Sonic erzählt hat. "Bring mich zum Strand!" fordert sie
schließlich. "Ein Mädchen, das man sitzen gelassen hat,
sollte zum Strand gehen!"
Im Gefängnis sind Eggman und seine zwei Roboter gerade beim Essen.
Um seinen überlegenen Intellekt zu erhalten, verlangt Eggman
natürlich drei Mal so viel Nahrung wie andere, bis die Wache
schließlich nachgibt und ihnen den ganzen Essenseimer da
läßt. Bei so reichlicher Verpflegung ist das Gefängnis
eigentlich gar kein so schlechter Ort. Und Eggman scheint auch schon
wieder einen neuen Plan auszuhecken...
Inzwischen hat Bokkun einen Robot-Panzer zusammengebastelt und greift
Sonic bei den Docks an. Als Steuereinheit im Innern dient der Roboter,
den er in Eggman's Basis gefunden hat. Sonic kann den Schüssen zwar
ohne größere Schwierigkeiten ausweichen, doch Bokkun ballert
immer weiter, auch wenn dabei die Hälfte der Lagerhallen in Rauch
aufgeht.
Sam scheint sich derweil etwas verfahren zu haben, denn statt am Strand
sind die beiden mitten in einer Schafsherde gelandet. Amy verlangt,
daß Sam sofort umkehrt.
"Keine Sorge, wenn wir immer weiter fahren, erreichen wir irgendwann
schon unser Ziel," beruhigt Sam sie.
Der Besitzer des kleinen Ladens in der Wüste staunt nicht schlecht,
als plötzlich eine verschmutzte und zerzauste Amy zur Tür
herein kommt.
"Ich will sofort eine Straßenkarte!" ruft sie, während
sie sich den Sand aus der Kleidung klopft.
Wüste, Wiesen, Berge, Wald... Amy hat jetzt endgültig genug.
"Wenn Du auf Dein Auto so stolz bist, dann bau wenigstens ein
Navigationssystem mit ein!" verlangt sie genervt.
"Ich fahre einfach gern," erklärt ihr Sam. "Ob
ich das Ziel tatsächlich erreiche ist mir gar nicht so wichtig."
Amy wird klar, daß Sam da leider genau wie Sonic ist...
"Ihr seid Freunde von Sonic?" will der Ladenbesitzer wissen.
"Kein Wunder, daß ihr mir so bekannt vorkamt."
Amy fühlt sich sofort geschmeichelt. "Ja! Ich bin Sonic's
Freundin!"
"Er hat sie sitzen lassen," fügt Sam hinzu, was ihm gleich
einen schmerzhaften Tritt von Amy einbringt. Der Ladenbesitzer
erzählt, daß Sonic vor einiger Zeit seinen Enkelsohn Steven
gerettet hat. Zum Dank schenkt er Amy eine Straßenkarte und einen
Beutel mit Süßigkeiten noch dazu.
Schon sind Amy und Sam wieder unterwegs. Aber Sam wundert sich, warum
sich Amy nicht über die Geschenke freut.
"Sonic hätte sie bekommen sollen, nicht ich,"
erklärt ihm Amy.
"Für Sonic ist es ganz normal, Leuten zu helfen. Er hat die meisten
davon bestimmt schon längst wieder vergessen."
"Aber die Leute, denen er geholfen hat werden sich erinnern,"
erwidert Amy. "Sonic läßt niemand allein, der in Not ist,
aber er sieht nie zurück. Er gehört eben niemandem... mit ihm
können wir einfach nicht mithalten." Und sie probiert einen
der Bonbons, die ihr der Ladenbesitzer geschenkt hat.
"Weißt Du, wenn ich genau nachdenke, sollte mein Rennen mit Sonic
erst heute Abend stattfinden," fällt Sam da ein. "Das freut
mich jetzt aber, daß Sonic mich doch nicht reingelegt hat." Und
er lacht fröhlich. Amy schiebt sich einen weiteren Bonbon in den Mund
und zerbeißt ihn mit hörbarem Knirschen.
Bokkun ist immer noch hinter Sonic her und beschießt ihn diesmal mit
einer Ladung explodierender Bildschirme, über die Eggman sonst seine
Nachrichten an Sonic übermittelt. Sonic hat langsam genug und
verbiegt mit ein paar gezielten Tritten das Abschußrohr des Panzers.
Nun bringt Bokkun Greifarme zum Einsatz, die Sonic jedoch geschickt
verheddert, was den Panzer umstürzen läßt. Aber Bokkun
fliegt lachend davon und ruft Sonic zu, daß schon längst ein
anderer Roboter unterwegs sei, um Eggman zu befreien, während Sonic
hier mit ihm beschäftigt war.
Das kann Sonic nicht durchgehen lassen. Er schnappt sich ein herum
liegendes Zahnrad und wirft es Bokkun hinterher. Bokkun wird getroffen
und landet recht unsanft auf dem Boden. Der zweite Roboter im Innern
des Panzers ist jedoch verschwunden.
Sam hat angehalten und Amy zu einer Eiswaffel eingeladen. Etwas traurig
muß sich Amy eingestehen, daß Sonic genau wie Sam Speed vor
allem die Geschwindigkeit liebt. Sie kann daher nicht immer bei ihm
sein, so gern sie das auch möchte. Aber genau wie Sam, der Sonic
unbedingt einmal in einem Rennen schlagen möchte, wird auch sie nie
aufhören, ihrem Traum nachzujagen.
Gerade in diesem Moment zieht der von Bokkun erwähnte zweite Roboter
an ihnen vorbei: ein Raketenwagen erster Güte. Wenn dieses
Gefährt die Stadt erreicht, wird es eine Spur der Verwüstung
hinterlassen!
Sofort nehmen die beiden die Verfolgung auf. Sam drückt einige
Knöpfe, und sein Wagen verwandelt sich im klassischen Knight-Rider-Stil
in ein stromlinienförmiges Rennauto. Nach einer kurzen Abkürzung
querfeldein rast er dem Roboter-Fahrzeug schließlich frontal entgegen,
während Amy mit gezücktem Pico Pico Hammer bereit steht und genau
im richtigen Moment zuschlägt. Und der Treffer zeigt Wirkung: schon
nach wenigen Metern explodiert der Roboter. Amy und Sam rasen davon.
"Amy... fühlst Du den Wind im Gesicht?" fragt Sam
plötzlich.
Amy blickt nach vorn, und tatsächlich ist es ein berauschendes
Gefühl, so schnell zu fahren. Etwa so muß sich Sonic
fühlen, wenn er mit Super-Geschwindigkeit rennt. Langsam beginnt
auch Amy zu verstehen, warum Sonic die Geschwindigkeit so sehr liebt.
In der Abenddämmerung sind Amy und Sam endlich am Strand angekommen,
und zu Amy's Freude treffen sie dort auch auf Sonic.
"Amy, tut mir leid, daß ich etwas spät komme," ruft er
ihr zu.
Amy läuft sofort zu Sonic und will ihn umarmen, doch da düst
dieser schon zu Sam und seinem neuen Rennwagen hinüber. Amy greift
ins Leere und fällt der Länge nach in den Sand. Während
sie sich noch aufrappelt, haben Sam und er längst ihr Rennen begonnen
und sind am Horizont verschwunden. Amy bleibt allein zurück.
"Ich HASSE Jungs!!" schreit sie wütend, doch es ist
niemand mehr da, der sie hören könnte.
Unterdessen läuft Cream mit ihrem Chao Cheese durch den Garten der
Thorndykes und fragt sich, was es wohl zum Abendessen geben wird. Doch
ein Rascheln lenkt sie ab. Versteckt in einem Busch findet sie den
seltsamen Roboter, den Bokkun aktiviert hatte...
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