Die Erde ist ohne Sonnenlicht, seit der mechanische Mond die Sonne
verdeckt. Eggman behauptete, daß etwas mit dem Mond nicht in
Ordnung sei und baute Empfangsstationen auf der Erde, um die Menschen
mit Sonnenlicht zu versorgen. Jeder war Eggman dankbar. Doch aus
irgend einem Grund hat Sonic begonnen, die Empfangsstationen zu
zerstören. Und so stürmt eine wütende Menschenmenge
das Grundstück der Thorndykes, wo sie Sonic vermuten.
Unsere Freunde versuchen sich in der Villa zu verschanzen, doch die
Eindringlinge brechen durch und drängen sie in die Ecke.
"Das sind Sonic's Freunde! Schnappt sie!"
Da holt Amy mit ihrem Pico Pico Hammer aus und schlägt ein Loch
in die Wand, das sie als Fluchtweg benutzen. Doch auch draußen
erwarten sie schon verärgerte Stadtbewohner.
Gerade noch rechtzeitig erscheint Sam Speed mit dem S-Team und fordert
die sofortige Auflösung dieser Zusammenrottung. Die Eindringlinge
ziehen sich in Windeseile zurück, und die Situation ist wieder unter
Kontrolle. Doch Chris macht sich Vorwürfe, denn langsam beginnt
auch er, an Sonic's rechtschaffenen Absichten zu zweifeln.
Unterdessen fordert Eggman vom Präsidenten, etwas gegen Sonic
zu unternehmen, denn da Eggman alle seine Resourcen zum Aufbau der
Empfangsstationen verwendet hat, ist seine Kampfkraft nicht mehr
das, was sie früher einmal war. Der Präsident willigt ein
und informiert das Militär.
Die gesamte Armee macht sich auf die Suche nach Sonic. Rouge und Topaz
wurden für eine Erkundungsmission über dem Dschungel eingeteilt.
Plötzlich spürt Rouge eine seltsame elektrische Schwingung und
fragt sich, von wo sie wohl kommt. Sie beschließt, die Sache
näher zu erkunden.
Anderswo ist Sonic immer noch dabei, Eggman's Empfangsstationen zu
zerstören und erledigt dabei ohne Hemmung jede Menge von aus
Steuergeldern finanzierte Roboter. Die Situation ist so ernst,
daß die Stadtbewohner sogar Knuckles bitten, Sonic aufzuhalten.
Chris sitzt allein am Swimming-Pool, wo er Sonic das erste Mal begegnet
ist. Amy und Tails wollen wissen, ob alles mit ihm in Ordnung ist.
"Um ehrlich zu sein verstehe ich nicht, was Sonic vorhat," gibt
Chris schließlich zu. "Ich weiß nicht, ob ich ihm
vertrauen soll oder nicht."
Chris wundert sich, warum Amy und Tails Sonic so blind vertrauen.
"Weil er unser Freund ist," erwidert Amy. Und Chris versteht.
Zusammen machen sie sich im X-Tornado auf die Suche nach Sonic.
Knuckles ist bei einer der Empfangsstationen in Position gegangen und
wartet auf das Eintreffen von Sonic. Dieser kämpft sich im
Handumdrehen durch alle Wachroboter und bleibt dann direkt vor Knuckles
stehen.
"Hey, wenn das nicht Knuckles ist! Was liegt an?"
Doch Knuckles ist nicht an einer Unterhaltung interessiert, sondern
beginnt sofort mit Sonic zu kämpfen.
Rouge und Topaz haben inzwischen die Quelle der elektrischen Schwingungen
ausfindig gemacht: ein halbkugelförmiges Gebilde. Doch sie schaffen
es nicht, dort einzudringen. Selbst Rouge's Power-Kick bleibt wirkungslos.
Beim Graben entlang der Außenwand stellt Topaz fest, daß das
Gebilde eigentlich kugelförmig ist; nur die obere Hälfte ragt
aus dem Boden. Was mag das nur sein?
Sonic und Knuckles sind immer noch mitten in ihrer Auseinandersetzung,
als Tails den X-Tornado mitten zwischen den beiden landet und sie so
trennt. Auch das Militär hat sich eingefunden und will Sonic
gefangen nehmen.
"Stop!" ruft Chris dazwischen.
"Was, glaubst Du etwa, daß Sonic Recht hat?" will Knuckles
wissen.
"Ich weiß nicht," antwortet Chris. "Aber ich vertraue
ihm, weil ich sein Freund bin!"
Doch Knuckles will Fakten sehen, und endlich rückt Sonic heraus mit
der Sprache. Wenn es stimmt, daß der Mond eine Fehlfunktion hat,
wieso kreist er dann in einer so exakten Bahn um die Erde, daß er
das Sonnenlicht dauerhaft blockiert, trotz Erd- und Sonnenrotation?
Bei so etwas kann es sich nur um eine berechnete Flugbahn handeln.
Erstaunlich... wie es scheint, ist diese Kleinigkeit außer Sonic
keinem einzigen der vielen Astronomen und Wissenschaftler der Erde
aufgefallen. Und einfach alle Empfängerstationen zu zerstören
statt den Präsidenten auf diese Unstimmigkeit hinzuweisen scheint
mir auch eine recht eigenwillige Art, ein Problem anzugehen. Aber
schließlich ist das hier ja nur ein Cartoon, oder? ;)
"Warum hast Du das nicht gleich gesagt?" schreit Knuckles
wütend.
"Hat mich denn jemand gefragt?"
Eggman genießt seine Popularität und läßt sich von
den Massen feiern. Doch sein Plan ist weitreichender, als es den Anschein
hat. Mit Hilfe der Sonnenleuchten hat er Hypnose-Bilder übertragen,
die jeden dazu animieren sollen, ihm zuzujubeln. Und das Gebilde, das Rouge
und Topaz zufällig entdeckt haben, ist das Kontrollzentrum für den
mechanischen Mond. Bald wird das Eggman-Imperium Wirklichkeit werden.
Jetzt endlich erfährt der Präsident von Eggman's Betrug. Doch es
ist bereits zu spät: alle jubeln nur noch Eggman zu. Dieser nimmt
kurzerhand den Präsidenten als Geisel und fordert ihn hämisch
grinsend auf, sein Amt an ihn abzutreten.
In der Villa der Thorndykes ist man ratlos. Da Rouge die Kontrollstation
des mechanischen Mondes nicht zerstören konnte, beschließt man,
statt dessen die Empfängereinheit auf dem Mond zu vernichten. Butler
Tanaka hat sich für diesen Anlaß schon passend gekleidet und
vermutlich auch gleich ein geeignetes Raumschiff vor der Tür geparkt.
Inzwischen ist Eggman zusammen mit seinen Robotern Decoe und Bocoe eifrig
dabei, Entwürfe für neue Banknoten zu zeichnen, die nach seiner
Machtübernahme zum Einsatz kommen sollen. Natürlich wird es
Eggman's Gesicht sein, das künftig die Ein-Yen-Banknote zieren soll.
Decoe und Bocoe haben sich die 100- und 1000-Yen-Banknote ausgesucht, was
Eggman aber gar nicht gefällt, denn diese Scheine haben ja beide
einen höheren Wert als seiner.
Da rauscht der X-Tornado mit Volldampf ins Weiße Haus und wirft
Eggman buchstäblich von seinem Stuhl. Heraus springt Sonic, der
Eggman auffordert, sich zu ergeben. Eggman will sich hinter seinen
Geiseln verstecken, doch die hat Lehrer Stuart schon befreit und durch
aufblasbare Gummipuppen ersetzt, nachdem er sich durch einen unterirdischen
Tunnel eingeschlichen hatte.
Eine von Sonic's Wirbelattacken bringt die Puppe des Präsidenten
zum Platzen, und Eggman wird in hohem Bogen aus dem Weißen Haus
geschleudert.
Zur selben Zeit hat Butler Tanaka zusammen mit Rouge, Topaz und Knuckles
den Mond erreicht und den Empfänger ausfindig gemacht. Knuckles steigt
aus (ganz ohne Raumanzug) und zerstört die Antenne mit einem gezielten
Schlag. Der Mond kehrt auf seine alte Bahn zurück, und zur Freude
Aller ist endlich wieder die Sonne zu sehen. Nur Rouge wäre eine
dunkle Welt irgendwie lieber gewesen.
Eggman und seine zwei Roboter sind auf der Flucht. Mitten auf dem Weg
treffen sie auf Chris, der seltsamerweise genau gewußt zu haben
scheint, wo die drei entlang kommen würden. In der Hand hält
er einen Wegweiser. Links steht für 'Ja', rechts für 'Nein'.
"Erste Frage: die Summe der Innenwinkel eines Dreiecks ist 360.
Ja oder nein?" fragt er Eggman.
"Natürlich nein!" Eggman biegt nach rechts ab.
Gleich darauf treffen sie auf Tails, der ebenfalls einen solchen
Wegweiser hält.
"Zweite Frage: der Motor eines Rennwagens hat mehr Pferdestärken
als ein Düsentriebwerk. Ja oder nein?"
"Natürlich ja!" Eggman biegt nach links ab.
Nun stehen Eggman und Gefolge Amy gegenüber, die ihnen die dritte
Frage stellt: "Werdet ihr ein Geständnis ablegen?"
"Auf keinen Fall!" Und wieder geht es nach rechts.
Die vierte und letzte Frage stellt schließlich Sonic: "Bin ich der
Star dieser Zeichentrickserie oder nicht?"
Doch das kann Eggman unmöglich akzeptieren. Er biegt falsch ab und
bekommt auch prompt seinen Preis: einen längeren Gratisurlaub im
Gefängnis. Eggman mag einen IQ von 300 haben, aber irgendwie
ist er trotzdem manchmal ein Idiot.
"Sogar Kinder hätten die Antwort auf die letzte Frage
gewußt!" beschwert sich Bocoe. Denn es gibt eben nur einen
Sonic.
Und so endet nun endlich eine der dämlichsten Geschichten
der ganzen Serie. Japanischer Humor ist und bleibt eben mitunter
etwas gewöhnungsbedürftig.
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