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Die Insel Djerba, ein Kurzbericht
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Um es gleich vorweg zu sagen, ohne Golfsport würde ich keinen Urlaub auf Djerba verbringen. Für diejenigen die nur die Sonne und den Strand bevorzugen kann es OK sein. Da ich eher ein ruheloser Mensch bin, käme ich vor Langeweile auf diesen  öden, wüstenreichen  Stück Land um. Die Aussage die mir ein Franzose machte " ohne Sonne und Meer, wäre die Insel sehr arm" kann ich nur bestätigen.

Abou Nawa Strand Die Insel Djerba ist flächenmäßig kaum größer als Berlin. Ich hatte den Eindruck dass von der 514km2 großen Fläche zwei Drittel nur mit Sand überzogen ist. Tonartikelverkauf am Strand
Der Leuchtturm von Ras Tourguennes

Um etwas von der Insel zu sehen, wollte ich mir ein Auto mieten. Als ich den Preis erfuhr lies ich den Gedanken wieder fallen. Ein Fiat Punkto kostete sage und schreibe 65€ am Tag. Eine Taxi-Inselrundfahrt wird für 45€ angeboten. Also fragte ich vor dem Hotel einen Taxifahrer und mit 40€ waren wir uns einig. Erstes Ziel war der Leuchtturm von Ras Tourgunnes. Er ist 54 Meter hoch und damit der Höchste auf Tunesien. Die Postkartenansicht mit den beiden Palmen, ist bestimmt unzählige mal fotografiert worden. Weiter ging es dann an Kamelen vorbei zur Inselhauptstadt Houmt Souk.hier war gerade Markttag und so

Sanddünen am Strand von Midoun
Markt in Midoun

musste unser geduldiger Taxifahrer 1 Stunde warten während wir die doch sehr interessante Atmosphäre der Verkäufer und der Marktbesucher auf unseren Rundgang beobachteten. Nicht weit vom Markt entfernt ist die Bordj Kastil, eine spanische Festung aus dem 15.Jh.

Markt in Midoun
Bordj Kastil

Die äußere Fassade verspricht mehr als man bei einem Rundgang im inneren sieht. Es lohnt sich eigentlich nur für französisch sprechende Besucher da die chronologische, bildliche und mit Textversehne Darstellung nur in französisch zu lesen ist. Nachdem wir am Hafengelände einen Espresso getrunken hatten (mit unserem Taxi-

Burg Bordj Kastil
Hafen in Houmt Souk

fahrer) fuhr uns dieser nach Ajim. Hier ist die Fährverbindung zum Festland. Das interessanteste waren hier die etwa 15 Holzverschlagene Buden aus denen Ohren betäubende arabische Musik klang und Ramsch aller Art angeboten wird. Von hier aus, sieht man auch das Festland Tunesiens.

Ajim Fähre zum Festland
Töpfer von Guellala

Die Weiterfahrt nach Guellala war landschafts- mässig sehr enttäuschend. Rechts das seichte Trübaussehende Meer und links nur Sand und Palmen. Die Ortschaft Guellala ist bekannt durch seine vielen Töpfereien. Nach der Besichtigung, die eigentlich ganz interessant war (Drehscheiben,

Töpferei in Sedouikech
Töpferrad in Guellala

Töpferofen) fuhren wir zum Römerdamm. Der fast 7 Kilometer lange und 10 Meter breite Damm verbindet die Insel seit römischer Zeit mit dem Festland. Die parallel laufenden Rohre dienen den enormen Bedarf der Hotelanlagen mit Süßwasser, das vom Festland hier her gepumpt wird.

Römerdamm in Zaris
Moschee El Kateb

Weitere Sehenswürdigkeiten die eigentlich keine sind und nur auf Grund der Taxikosten befahren werden, waren El Kantara mit den Resten einer römischen Siedlung, eine unterirdische und eine oberirdische Moschee. Ich habe mir auf Grund der vielen Reiseberichte im Internet die Insel ganz anders vorgestellt. Sie wurde teilweise so

Innenraum synagoge von La Ghriba
El Kantara-Reste röm.Siedlung

beschrieben als gäbe es nichts schöneres auf der Welt. Es kann ja sein dass es in den Monaten April und Mai etwas bunter ist, dass mehr Vegetation die Insel bunter erscheinen lässt. In den Sommer-monaten Juli; August und September brennt hier die Sonne gnadenlos und ich kann mir kaum vorstellen, dass dann hier noch etwas blüht.
Alle Djerbafreunde mögen mir verzeihen, aber wie schon am Anfang erwähnt, ohne sportliche Ambitionen würde ich hier keinen Urlaub verbringen.

Kamele in Mellita


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