Sonic X Folge 53
Die Botin aus dem Weltraum

Wieder einmal kämpft Super Sonic gegen einen mächtigen Feind. Doch diesmal geht die Bedrohung nicht von Eggman aus, sondern kommt aus der Tiefe des Alls. Nach hartem Kampf im Orbit des Planeten muss Super Sonic erkennen, dass er den mächtigen Roboter nicht besiegen kann.

"Du kannst nicht gewinnen! Gib mir die Chaos Emeralds!" fordert sein Angreifer.

Doch Sonic wäre nicht Sonic, wenn er seinen Gegnern so leichtes Spiel lassen würde. Er benutzt Chaos Control, um die sieben Emeralds weit hinaus in den Weltraum zu verstreuen. Dann verlassen ihn seine Kräfte, und er stürzt bewußtlos auf den Planeten zurück, wobei er sich wieder zurück in Sonic verwandelt.

Anderswo haben sich Tails, Amy, Cream & Cheese auf einer Lichtung versammelt und beobachten den nächtlichen Himmel. Sie ahnen noch nichts von der Gefahr, die ihrer Welt droht, sondern wollen nur den für diese Nacht angekündigten Meteoritenregen beobachten. Tails hat sogar eine Kamera mitgebracht, um das Ereignis bildlich festzuhalten.

"Schade, dass Sonic nicht hier ist," schwärmt Amy. "Es wäre ja so romantisch."

"Warum wünschst Du Dir nicht etwas für Sonic und Dich, wenn Du die Sternschnuppen siehst?" schlägt ihr Cream vor. "Wenn man einen Wunsch dreimal aussprechen kann, bevor die Sternschnuppe verschwunden ist, geht er in Erfüllung. Chris hat das mal erzählt."

Der Meteoritenregen beginnt, und bald ist der ganze Himmel übersät von Sternschnuppen. Doch eine davon verhält sich nicht wie die anderen, sondern scheint direkt auf die kleine Gruppe zuzufliegen. Sie zischt so dicht über Tails und die anderen hinweg, dass alle erschrocken die Köpfe einziehen, und schlägt dann ganz in der Nähe auf.

An der Absturzstelle finden unsere Freunde eine kleine Raumkapsel, neben der ein bewußtloses Mädchen liegt.



Sonic erwacht auf einem Bett in Eggman's Basis. Eggman hatte Sonic zufällig beim Joggen am Strand gefunden und beschlossen, ihn mitzunehmen. Offensichtlich schmeichelt es Eggman's Ego ungemein, dass sein hartnäckigster Feind einmal seine Hilfe braucht. Und es wäre wohl auch nicht gerade gut für Eggman's Ruf, wenn man Sonic tot in der Nähe seiner Basis gefunden hätte.

Bokkun bringt dem erstaunten Sonic eine Tasse heiße Schokolade. "Erzählst Du uns, wer Dich so zugerichtet hat?" will er wissen. Aber Sonic ist schon auf dem Sprung und möchte sofort wieder los, wobei er dem armen Bokkun versehentlich den ganzen Kakao ins Gesicht kippt. "Hoppla, das war keine Absicht," entschuldigt er sich verlegen. "Jetzt muß ich aber wirklich weiter." Und schon ist er verschwunden.

Rouge die Fledermaus hat von ihrem Versteck aus alles mit angehört, und ihr Interesse ist geweckt.

Auch das kleine Mädchen ist inzwischen wieder zu sich gekommen und findet sich in einem Bett im Haus von Cream's Mutter wieder, wo sie Tails und die anderen hingebracht haben. Cream will sofort wissen, von welchem Planeten sie kommt oder wenigstens wie sie heißt, aber das Mädchen antwortet nicht.

"Ich muß zuerst jemand finden, der Sonic heißt, um ihm etwas sehr Wichtiges mitzuteilen."

Ein fremdes Mädchen, das nur wegen Sonic durch den Weltraum gereist ist, macht Amy natürlich sofort mißtrauisch. "Bevor Du Dir falsche Hoffnungen machst, ich bin Sonic's offizielle Freundin hier!" läßt sie das Mädchen unmißverständlich wissen.

Plötzlich ist in der Ferne ein Donnern zu hören, und alle eilen zum Fenster, um nachzusehen was draußen vorgeht. Aus den Wolken schwebt ein riesiger Roboter zur Erde. "Oh nein, sie haben schon einen Metarex geschickt," flüstert das fremde Mädchen verängstigt, als sie den Roboter sieht. Ganz offensichtlich hat sie bereits Bekanntschaft mit diesen Maschinen gemacht.

Auch Knuckles, der wie üblich den Master Emerald bewacht, hat den ungebetenen Gast bemerkt und fragt sich, was wohl die Absicht dieses Metallwesens ist.

Der Roboter landet und beginnt sofort, den umliegenden Wald zu verwüsten. Das kann Knuckles natürlich nicht zulassen, und er greift mit einem seiner berüchtigten Fausthiebe an, was zu seinem Erstaunen aber nicht einmal eine Delle hinterläßt. Auch die abgefeuerten Raketen aus dem X-Tornado, mit dem Tails und das fremde Mädchen zur Landestelle geflogen sind, verpuffen ohne Wirkung.

"Normale Attacken haben keine Wirkung gegen die Panzerung eines Metarex," erzählt das fremde Mädchen. "Diese Wesen zerstören ganze Planeten."

Da endlich taucht Sonic auf und trifft den Roboter mit einer seiner Wirbelattacken, was diesen zumindest kurzzeitig zu Fall bringt.



Auf der Welt von Chris sind seit Sonic's Abreise bereits sechs Jahre vergangen, und Chris ist inzwischen erwachsen. Während dieser Zeit hat Chris verbissen an der Weiterentwicklung des von Tails entworfenen Dimensionstors gearbeitet. Wie schon so oft feilt er auch heute wieder an den nötigen Berechnungen, und nach Korrektur einer letzten Zeitvariable hat er es endlich geschafft.

Seit er sich von seinem Freund Sonic verabschieden mußte, hatte Chris nur noch den Wunsch, ihn einmal in seiner Welt zu besuchen, und nun endlich scheint sein Traum wahr zu werden. Stolz betrachtet er sein Werk. Dann wandert sein Blick zu einem gerahmten Foto, das ihn als Kind zeigt, zusammen mit Sonic, Tails und Amy. Es hat die Erinnerung an seine Freunde aus der anderen Welt über die Jahre lebendig gehalten. Doch da fegt ein Windstoß zum halb geöffneten Fenster herein und bläst das Bild von der Fensterbank. Es fällt auf den Boden und zerbricht.

"Das ist ein schlechtes Vorzeichen..." flüstert Chris besorgt.

In Sonic's Welt ist der Kampf gegen den Metarex-Roboter weiterhin in vollem Gange. "Setze die Chaos Emeralds ein," schlägt Knuckles vor. "Ich lenke ihn ab, dann kannst Du ihn erledigen."

"Das geht leider nicht," erwidert Sonic etwas verlegen. "Ich habe die Emeralds nicht mehr; sie sind im Weltraum verstreut."

Tails und das fremde Mädchen beobachten das Geschehen vom X-Tornado aus. Plötzlich öffnet sich vor dem Metarex die Erde, und ein eiförmiges Objekt schwebt heraus, eingeschlossen in einen Kristall.

"Das 'Ei des Planeten'!" ruft das fremde Mädchen entsetzt. "Ein Planet, dem sein Ei genommen wird, verliert seine Lebensenergie und stirbt."

Tails nimmt die Verfolgung des Metarex-Roboters auf. Leider wurde der X-Tornado nicht für den Weltraum gebaut, und so muss er schließlich doch aufgeben.

"Tails, könntest Du das bitte mal aufmachen?" fragt das fremde Mädchen plötzlich und deutet auf die Pilotenkanzel. Tails ist überrascht.

"Aber wenn ich die Kanzel jetzt öffne, wird es ziemlich windig und unangenehm," versucht er zu erklären.

"Oh bitte..."

"Na gut, wenn es sein muss..." Tails öffnet die Kanzel, und noch bevor er ganz begreift was da eigentlich passiert, ist das fremde Mädchen auch schon einfach so aus dem Flugzeug gesprungen.

Sonic, Knuckles, Amy, Cream & Cheese haben sich inzwischen an der Stelle versammelt, an der noch kurz zuvor der Metarex-Roboter gewütet hat. Knuckles bemerkt, dass Sonic anscheinend Spuren eines erst kürzlich bestrittenen Kampfes aufweist, worauf sich Amy gleich Sorgen um ihren Lieblings-Igel macht. Da kommt von oben das fremde Mädchen angeschwebt. Sie hat die Blätter, die ihr Kleid formen, wie eine Blüte ausgebreitet, was ihr genügend Auftrieb verleiht, um sanft zur Erde zu gleiten.

"Hallo, mein Name ist Cosmo," stellt sie sich Sonic vor. "Ich bitte Dich, Du musst das Universum vor einer großen Gefahr retten."

Auch Tails ist inzwischen gelandet und kommt nun so schnell er kann angelaufen, denn beim Anflug hat er etwas sehr Merkwürdiges entdeckt. Der Master Emerald leuchtet!

Chris hat währenddessen das Dimensionstor in Betrieb genommen. Da er das Experiment trotz allem für gefährlich hält, will er den Versuch ganz allein wagen, ohne zuvor jemand darüber zu informieren. Er läßt einen Brief für seine Eltern und Freunde zurück, in dem er sie bittet, sich keine Sorgen zu machen. Dann geht er durch das Tor.

Sonic und die anderen stehen bereits vor dem Master Emerald, als eine Gestalt in dem grünen Leuchten auftaucht.

Chris ist überglücklich. "Geschafft! Geschafft! Ich bin in der Welt von Sonic!" Doch plötzlich stolpert er und fällt der Länge nach hin. Seine Kleidung ist ihm auf einmal viel zu groß, und als er seine Hände betrachtet bemerkt er fassungslos, dass er wieder den Körper eines Kindes hat.



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