Eggman ist aus dem Gefängnis entkommen. Der Präsident macht
sich ernsthafte Sorgen, denn bisher war es dem Geheimdienst unmöglich,
Eggman aufzuspüren. Jetzt beauftragt er Rouge und Topaz mit der
Suche. Sind die beiden erfolgreich, soll Rouge wie üblich etwas
Glitzerndes als Belohnung erhalten.
Auch Chris und seine Schulfreunde Frances, Helen und Danny fragen sich,
wo sich Eggman wohl versteckt hält. Vor der Schule treffen sie auf
Cream, Cheese und Emerl. Cream wollte sich nur eimal die Schule von
Chris ansehen, und so schließen sich die drei der Gruppe an.
Auf dem Weg nach Hause entdeckt Frances Lehrer Stuart, der einen
riesigen Baum betrachtet.
"Was für ein seltsamer Baum!" sagt er zu sich selbst.
"Vielleicht versteckt sich Eggman darin."
Stuart holt ein Abhörgerät aus der Tasche und lauscht in den Baum
hinein. Und tatsächlich hört er die Stimmen der Roboter Decoe
und Bocoe, die nach ihrer Entdeckung sofort vom Baum herunter springen und
die Flucht ergreifen.
Stuart will schon die Verfolgung aufnehmen, als er von den Kindern
überrascht wird.
"Was machen Sie denn da, Herr Lehrer?" möchte Frances wissen.
"Ich... sehe mir nur die Gegend durch mein Teleskop an,"
behauptet Stuart schnell.
"Ich möchte auch!" ruft Danny, schnappt sich das Teleskop und
sieht hindurch. "He, ich sehe Eggman! Er kauft gerade ein paar
alte Bücher."
Und tatsächlich, in der Stadt ist Eggman gerade dabei, Bücher zu
kaufen, als würde überhaupt niemand mehr hinter ihm her sein.
Die Kinder wollen sich ihn gleich schnappen, doch Stuart ist dagegen.
"Nein, Eggman ist viel zu gefährlich! Ich rufe die Polizei, und
ihr geht alle nach Hause!"
Widerstrebend stimmen die Kinder zu und räumen das Feld.
Eggman ist mit dem Einkauf fertig und hält auf der Straße ein
Taxi an, ganz wie ein gewöhnlicher Bürger. Stuart hechtet sofort
zu seinem Auto, um die Verfolgung aufzunehmen. Bevor er jedoch losfahren
kann, stürmen Chris und seine Freunde aus ihren Verstecken und springen
auf den Rücksitz. Nun hat Stuart keine andere Wahl als sie alle
mitzunehmen, wenn er Eggman nicht aus den Augen verlieren will.
Sonic liegt wieder einmal faul auf dem Dach herum, als er von
Großvater Chuck gerufen wird.
"Chris ist noch nicht von der Schule zurück gekommen. Und Cream,
Cheese und Emerl sind ebenfalls weg."
Schon rast Sonic los, um sie zu suchen.
Eggman verläßt das Taxi in einer dunklen Seitenstraße,
aber als Stuart und die Kinder dort nachsehen, ist er verschwunden.
Wieder bringt Stuart sein Abhörgerät zum Einsatz, und kurz
darauf hat er die Antwort. Im Boden sind Schritte zu hören, also
ist Eggman in den Untergrund. Stuart fährt seinen Wagen
schnurstracks in den Eingang zur Kanalisation, und per Knopfdruck
wird das Fahrzeug zu einem Rennboot.
Eggman kommt in Sichtweite. Er fliegt in seiner Egg-O-Matic den Tunnel
entlang. Chris und Freunde halten das alles immer noch für einen
riesigen Spaß und genießen die Verfolgungsjagd. Doch da
dreht Eggman den Spieß um und feuert ein Netz ab. Alle werden
gefangen.
Rouge und Topaz sind indessen schwer bei der Arbeit: vor einem
Straßencafe gönnen sie sich ein leckeres Dessert aus Vanilleeis
und Früchten. Eggman's Basis können sie ja auch später
noch suchen. Da fällt Topaz ein merkwürdiger Wind auf, so als
würde etwas mit hoher Geschwindigkeit die Straße entlang rasen.
"Ist das nicht Sonic, der da ständig vorbei rennt?" fragt sie
Rouge. "Was er wohl vorhat?"
Beim nächsten Vorbeikommen hält Rouge Sonic an. "Ich suche
nach Chris, Cream, Cheese und Emerl," teilt er ihr mit.
"Sag bescheid, wenn Du Eggman findest."
Eggman hat Stuart, Chris und die anderen Kinder eingesperrt. Decoe
und Bocoe haben Stuart's Beutel durchsucht und seine Spion-Ausrüstung
entdeckt: Abhörgerät, Peilsender und noch Einiges mehr, alles
getarnt als gewöhnliche Gebrauchsgegenstände wie Feuerzeug,
Fotoapparat oder Füller.
"Bist Du etwa ein Spion der Regierung?" verlangt Bocoe zu wissen.
"Nein! Ich bin nur ein einfacher Lehrer!"
Auch Frances und Danny wiegeln sofort ab. Stuart ist bestimmt kein Spion.
Spione sind nämlich viel galanter, nindestens so wie James Bond.
Eggman sieht dies ebenso, und so ist Stuart's Tarnung erst einmal
gerettet.
Nachdem Eggman und seine Roboter verschwunden sind, borgt sich Stuart
sofort eine Haarnadel von Helen und knackt damit das Schloß. Es
steckt wohl doch mehr in ihm als es auf den ersten Blick den Anschein hat.
Die Flucht durch die unterirdischen Gänge ist von mehreren Toren
blockiert. Das erste kann Stuart zwar aufsprengen, doch bei dem zweiten
ist ein Passwort erforderlich. Stuart befürchtet, daß es sich
hierbei um eine Falle handeln könnte und will nicht riskieren, etwas
einzugeben. Wenn sie nur Sonic informieren könnten...
Da entdeckt Chris Eggman's kleinen Roboter-Boten, der weit oben auf dem
Torrahmen ein Nickerchen macht. Aber wie sollen sie ihn dazu bekommen,
Sonic eine Nachricht von ihnen zu bringen? Vielleicht klappt es mit
einem Trick.
"Chris, Ellas Apfelkuchen ist der beste," schwärmt Helen
möglichst laut, damit es auch jeder mitbekommt. "Ja, Ella ist
die beste Apfelkuchenbäckerin der Welt," ruft Chris zurück.
Sofort wird Bokkun hellhörig. "Apfelkuchen? Wo? Wo??"
"Wenn Du Sonic sagst, wo wir sind, kannst Du so viel davon von Ella
bekommen, wie Du willst!" verspricht ihm Chris.
"Ich bringe ihm die Nachricht! Apfelkuchen, hurra!" Und schon
fliegt Bokkun los.
Bokkun's Gedanken kreisen immer noch um den leckeren Apfelkuchen, und
als er aus der Kanalisation klettert, wird er fast von Sonic umgerannt.
"Wo willst Du denn hin?" fragt ihn Sonic.
"Zum Haus von Chris, Ella's Apfelkuchen essen," antwortet dieser
benommen.
"Ist Chris etwa dort unten?" Sonic beginnt auf der Stelle, in die
Kanalisation hinunter zu steigen. Kurz bevor er verschwunden ist,
hält er nochmals inne.
"Könntest Du auch Rouge und Topaz benachrichtigen?"
"Nein!" antwortet Bokkun.
"Ella's Erdbeertorte ist die beste von allen..."
Rouge und Topaz haben sich gerade zum Schokoladeneis-Dessert
vorgearbeitet, als Bokkun vor ihnen landet und ihnen Sonic's Nachricht
überbringt.
Eggman hat derweil die entflohenen Gefangenen aufgespürt und bedroht
sie nun mit seiner neuesten Schöpfung: dem Egg-Spider. Gegen so ein
gewaltiges Ungetüm ist jede Gegenwehr sinnlos. In letzter Minute
erscheint Sonic und greift den Roboter mit seiner Wirbelattacke an. Doch
er wird von einem der Greifarme gepackt und an die Wand gedrückt.
Aber auch Rouge und Topaz sind schon zur Stelle. Mit einem ihrer
Power-Kicks zerstört Rouge den Greifarm, und Sonic ist wieder frei.
Emerl hat unbemerkt Rouge's Angriffs-Technik analysiert und gespeichert.
Er setzt sie ein, um das verschlossene Tor aufzubrechen und vernichtet
gleich anschließend den Egg-Spider. So können alle unversehrt
entkommen.
Spät am Abend kommen unsere Freunde nach Hause, erledigt von dem
überstandenen Abenteuer. Zu ihrer Verwunderung finden sie dort auch
Bokkun, der zufrieden Apfelkuchen und Erdbeertorte mampft. Sonic kann
darüber einfach nur lachen.
Es stimmt schon, Bokkun ist eigentlich immer nur gemein und verteilt
für sein Leben gern Bosheiten. Aber trotzdem... irgendwie sieht
er in dieser Szene so glücklich aus. Also gönnen wir es
ihm. ;)
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