Date: Sat, 29 Jul 2006 18:04:22 +0200 (CEST) From: Karl Mistelberger To: Dirk Maxeiner Cc: Stefan Rahmstorf Subject: Feedback zum Tagebuch-Beitrag "Türstehermethoden in der Klimaforschung" Lieber Herr Maxeiner, so sehr ich wegen der in den vergangenen Jahrzehnten herangereiften Unkultur insbesondere der deutschen Medien das Webtagebuch der Achse des Guten ausserordentlich schätze fühle ich die Notwendigkeit, den genannten Beitrag zu kommentieren: > Türstehermethoden in der Klimaforschung: Sehr lesenswerter Artikel von > Axel Bojanowski in Spiegel-Online. "Eine Untersuchung des US-Kongresses > geißelt unsaubere Arbeit von Klimaforscher-Star Michael Mann. Auch der > Uno-Klimabeirat und wichtige Fachmagazine geraten dabei in Misskredit: > Unerwünschte Ergebnisse - für die Wissenschaft unverzichtbar - würden > unterdrückt." Stefan Rahmstorf, den Sie unten als Klima-Propagandisten bezeichnen weist zurecht darauf hin, dass es mit der Unterdrückung nicht weit her ist, denn gerade durch das Web ist die Information frei geworden. Starke und für mich nachvollziehbare Argumente liefert er in einer beispielhaften Analyse der Standardargumente der Klimaskeptiker: http://www.pik-potsdam.de/~stefan/alvensleben_kommentar.html Er schreibt zum Thema unter anderem: "Wissenschaft ist ein System, in dem viele Menschen zahllose neue Ideen hervorbringen und diese dokumentieren und publizieren, damit sie von Fachkollegen kritisch geprüft, diskutiert und beurteilt werden können. Nur die Ideen haben Bestand, die sich überzeugend belegen und bestätigen lassen; viele gehen wieder unter. Wissenschaftler schauen dabei nüchtern auf methodische Aspekte, etwa auf die Streuung und Reproduzierbarkeit der Daten, mögliche Fehler, mögliche andere Einflußfaktoren (auf die Blattöffnungen hat z.B. außer CO2 auch die Feuchte einen großen Einfluß). "Klimaskeptiker" gehen anders vor: sie bejubeln kritiklos einzelne Arbeiten, die ihnen ins Konzept passen (wie die Stomata-Daten) und wischen bedenkenlos und ohne jeden Grund viele andere, methodisch viel robustere Arbeiten (dutzende detaillierte Untersuchungen zu Gaskonzentrationen im Eis) vom Tisch. Professionelle Forscher können es sich nicht leisten, derart mit zweierlei Maß zu messen." Ich verfolge die Klimadiskussion seit Jahrzehnten, genauer seit Spektrum der Wissenschaft in der Erstausgabe 1978 einen Artikel mit den CO2-Daten von Hawaii abdruckte. Lesenswert ist in diesem Zusammenhang: http://www.aip.org/history/climate/ Ich kann Rahmstorfs Argumentation nachvollziehen, nicht aber die der Klimaskeptiker. Insbesondere kann ich ihm die Frustration nachfühlen, die sich bei ihm breit macht, wenn wieder einmal ein und der selbe von ihm leidenschaftslos geäußerte Satz von beiden Lagern hysterischer Medienvertreter in ihrem Sinne gegensätzlich interpretiert wird. Zusammenfassend ist der SPIEGEL-Artikel nicht wegen seines Inhaltes bezüglich der Klimadiskussion interessant, sondern nur als weiteres Dokument der Unkultur. > Auch die Methoden des deutschen Klima-Propagandisten Stefan Rahmstorf > werden kurz gewürdigt. > http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,428996,00.html Nach eigenem Bekunden hat Rahmstorf ein Jahrzehnt lang den Mund gehalten, bis es ihm endlich zu dumm wurde und er sich zur Wehr setzte. Ihn als Klima-Propagandisten zu bezeichnen ist üble Polemik. Die Klimaforscher befinden sich in einer ähnlich unangenehmen Situation wie die Evolutionsforscher, siehe: http://www.wissenschaft-online.de/spektrum/pdf/leseprobe/SDW_05_10_S110.pdf Ebenso verfehlt wäre es, den Autor Daniel C. Dennett dieses ursprünglich in der New York Times erschienenen Artikels als Darwin-Propagandisten zu bezeichnen. Mit freundlichen Grüssen Karl Mistelberger --------------------------------------------------------------------------------- Date: Sun, 30 Jul 2006 12:11:00 +0200 From: Maxeiner To: Karl Mistelberger Subject: Re: Feedback zum Tagebuch-Beitrag "Türstehermhoden in der Klimaforschung" Lieber Herr Mistelberger, lassen Sie mich ihre Kritik kurz - und aus dem Kopf heraus - beantworten. Stephan Rahmstorfr gehört leider zu jenen Klimaforschern, die durch unwissenschaftliche Ad-Hominem Kritik versuchen, abweichende Wissenschaftler zu diskreditieren (und die Atmosphäre in diesem Feld moralisch aufzuladen und zu vergiften). Wie komme ich zu dieser Einschätzung? Ein besonders unsägliches Beispiel war eine Pressesmitteiilung einiger deutscher Klimaforscher (darunter Rahmstorf) um das Jahr 2003. Jan Veizer (Universität Ottawa und Bochum) und Nir Shahiv (Uni Tel Aviv) hatten eine viel beachtete Studie vorgelegt, die nicht ins gängige Schema der Klimaforschung passte und der Rolle der kosmischen Strahlung eine erheblich größeres Gewicht bei Klimaveränderungen zugeschrieben. Anstatt nun, wie es sich gehört, diese Hypothese in einem wissenschaftlichen Journal qualifiziert zu widerlegen, griffen Rahmstorf & Co (offenbar ohne die Studie überhaupt richtig gelesen zu haben) zu Mittel der Pressemitteilung und der persönlichen Verunglimpfung mit Aussagen wie: "äußest fragwürdige Methoden" , "spekulative Daten" "unhaltbare Schlüsse". Es ging eindeutig nicht um eine wissenschaftliche Auseinandersetzung, sondern darum Kollegen mit abweichenden Gedanken mundtot zu machen. Man muss dazu wissen: Jan Veizer ist einer der geachtetsten Geowissenschaftler der Welt und Träger des Leibnitz-Preises (also eines der angesehensten Wissenschaftspreise überhaupt). Sein Preisgeld (ich glaube eine Mio Euro) hatte er u.A. in seine Forschungen investiert. Eine solche Person und ihre Arbeit in dieser Form zu diskreditieren hat sehr wenig mit Wissenschaft und sehr viel mit Propaganda zu tun. Noch ein paar Beispiele, die mir so gerade einfallen. Als der Journalisten Kollege Axel Bojanowski in "DIE WELT" einen im Grunde völlig harmlosen Artikel über Forschungsergebnisse publizierte, die nicht recht mit der "offiziellen" Darstellung harmonieren, schrieb Herr Rahmstorf den freien Journalisten-Kollegen diskreditierende Briefe nicht nur an DIE WELT, sondern auch an andere Zeitungen (darunter SZ) in denen Bojanowski publiziert. Hier sollte zur Abwechslung mal ein Journalisten-Kollege abserviert werden. Inhaltlich war an dem Artikel übrigens absolut nichts auszusetzen. Andere Kollegen, darunter von den VDI-Nachrichten, berichten von ähnlichen gegen kritische Berichterstattung gerichtete Kampagnen von Stephan Rahmstorf. Ich selbst veröffentlichte in DIE WELT einen kleinen Beitrag über den Deutsch-Kanadier Theodor Landscheidt, der mehrmals und treffsicherer als die große Wissenschaft El-Ninjos vorhergesagt hatte. Auch Landscheidt konzentrierte sich in seinen Analysen auf die Rolle der Sonne. Herr Rahmstorf schrieb darauf hin einen Brief an DIE WELT, in der er inhaltlich mit keinem Wort auf die Studien von Landscheidt einging, sondern lediglich versuchte ihn als obskuren und finsteren Hochstapler mit unlauteren Absichten zu diskreditieren. Landscheidt, ein älterer (und inzwischen verstorbener) Herr mit so gut wie keinen finanziellen Mitteln hatte sich seit Jahrzehnten mit dem Gebiet befasst ( ich habe ihn aufgrund eines wirklich interessanten Vortrags auf einer Bonner Klimaforschungs-Konferenz kennen gelernt). Der alte Herr wusste nach dem kleinen WELT-Leserbrief gar nicht wie ihm geschah, so schnell wurde er von Herrn Rahmstorf zum üblen Lobbyisten befördert. Theodor Landscheidt tat mir wirklich leid, ich konnte ihn am Telefon auch kaum aufrichten. Auch der in dem Spiegel-online-Artikel zitierte Sachverhalt, dass Herr Rahmstorf bislang offensichtlich außer Stande ist, die vollkommene wissenschaftliche Demonatge der so genannten "Hockey-Stick-Kurve" auf einer von ihm mitverantworteten Website einzugestehen, ist ein Indiz dafür, dass es hier offensichtlich nicht mehr um Erkenntnisgewinn geht, sondern um dogmatische Glaubenskämpfe. Auch Steve McIntire, der die Hockeystick Kurve praktisch im Alleingang demontierte, ist übrigens kein Klimaforscher, sondern versteht nur etwas von Mathematik und Statistik. Auch er wurde übrigens als unseriöser und gekaufter Außenseiter angegriffen. Inzwischen ist die Richtigkeit seiner Analyse allerdings so offensichtlich geworden, dass man scheibchenweise den Rückzug angetreten hat. Herr Rahmstorf mag seine wissenschaftlichen Meriten haben, umso bedauerlicher finde ich es, dass er es offenbar nötig hat mit unsachlichen und persönlich herabsetzenden Argumenten gegen abweichende Meinungen vorzugehen. Langfristig demontiert er damit übrigens auch seine eigene Glaubwürdigkeit. So, nun is aber genuch :-) Beste Grüsse Dirk Maxeiner --------------------------------------------------------------------------------- Date: Mon, 31 Jul 2006 13:21:37 +0200 From: Stefan Rahmstorf To: Karl Mistelberger Subject: Re: Feedback zum Tagebuch-Beitrag "Türstehermethoden in der Klimaforschung" Lieber Herr Mistelberger, können Sie mir den Link zu der "Tagebucheintragung" senden, auf die Sie sich da beziehen? Ich habe das nicht gesehen. Danke, Stefan Rahmstorf -- Stefan Rahmstorf www.ozean-klima.de www.realclimate.org --------------------------------------------------------------------------------- Date: Mon, 31 Jul 2006 14:43:43 +0200 (CEST) From: Karl Mistelberger To: Maxeiner Cc: Stefan Rahmstorf Subject: Re: Feedback zum Tagebuch-Beitrag "Türstehermethoden in der Klimaforschung" On Sun, 30 Jul 2006, Maxeiner wrote: > Lieber Herr Mistelberger, lassen Sie mich ihre Kritik kurz - und aus dem > Kopf heraus - beantworten. Stephan Rahmstorf gehört leider zu jenen > Klimaforschern, die durch unwissenschaftliche Ad-Hominem Kritik > versuchen, abweichende Wissenschaftler zu diskreditieren (und die > Atmosphäre in diesem Feld moralisch aufzuladen und zu vergiften). Lieber Herr Maxeiner, vielen Dank für Ihre relativ ausführliche Anwort, insbesondere auch die Hinweise auf Jan Veizer und Nir Shahiv, sowie Theodor Landscheidt. Meine Einschätzung von Stefan Rahmstorf beruht auf dem Material unter http://www.pik-potsdam.de/~stefan/. Ich kenne ihn persönlich nicht und habe beruflich auch nichts mit dem Thema zu tun. So äußere ich mich nur zu dem SPIEGEL-Online-Artikel von Herrn Axel Bojanowski (http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,428996,00.html) und den Arbeiten von Steven McIntyre und Ross McKitrick. > Auch der in dem Spiegel-online-Artikel zitierte Sachverhalt, dass Herr > Rahmstorf bislang offensichtlich außer Stande ist, die vollkommene > wissenschaftliche Demontage der so genannten "Hockey-Stick-Kurve" auf > einer von ihm mitverantworteten Website einzugestehen, ist ein Indiz > dafür, dass es hier offensichtlich nicht mehr um Erkenntnisgewinn geht, > sondern um dogmatische Glaubenskämpfe. Axel Bojanowski berichtet über die Arbeit des Komittees der National Academy of Sciences (NAS) und schreibt: "Es war ganz still im Saal des Repräsentantenhauses, als Michael Mann von der Pennsylvania State University das Wort ergriff. Unter Eid musste der Klimaforscher vor Politikern und Wissenschaftlern gestern seine berühmte Hockeyschläger-Kurve verteidigen. Die Grafik, die ihrer Form ihren Namen verdankt, soll die Temperaturentwicklung des letzten Jahrtausends beschreiben. Doch Manns wissenschaftliche Kontrahenten - gestern ebenfalls im Saal - hatten nachgewiesen, dass die Kurve fehlerhaft ist. Mann sollte sich für seine umstrittene Arbeitsweise rechtfertigen, blieb jedoch wortkarg. Dabei erschüttern die Vorwürfe seiner Gegner die Klimaforschung in ihren Grundfesten." Das Kommitee hat einen ausführlichen Bericht verfasst ("Surface Temperature Reconstructions for the Last 2,000 Years (2006)", http://www.nap.edu/catalog/11676.html) und kommt darin zum Schluss: The basic conclusion of Mann et al. (1998, 1999) was that the late 20th century warmth in the Northern Hemisphere was unprecedented during at least the last 1,000 years. This conclusion has subsequently been supported by an array of evidence that includes both additional large-scale surface temperature reconstructions and pronounced changes in a variety of local proxy indicators, such as melting on icecaps and the retreat of glaciers around the world, which in many cases appear to be unprecedented during at least the last 2,000 years. Not all individual proxy records indicate that the recent warmth is unprecedented, although a larger fraction of geographically diverse sites experienced exceptional warmth during the late 20th century than during any other extended period from A.D. 900 onward. Based on the analyses presented in the original papers by Mann et al. and this newer supporting evidence, the committee finds it plausible that the Northern Hemisphere was warmer during the last few decades of the 20th century than during any comparable period over the preceding millennium. Eine 'vollkommene wissenschaftliche Demontage der so genannten "Hockey-Stick-Kurve"' hat das Kommittee nirgends festgestellt. > Auch Steve McIntire, der die Hockeystick Kurve praktisch im Alleingang > demontierte, ist übrigens kein Klimaforscher, sondern versteht nur etwas > von Mathematik und Statistik. Auch er wurde übrigens als unseriöser und > gekaufter Außenseiter angegriffen. Inzwischen ist die Richtigkeit seiner > Analyse allerdings so offensichtlich geworden, dass man scheibchenweise > den Rückzug angetreten hat. Steve McIntire und Ross McKitrick sind neben 10 anderen Teams von der NAS angehört worden: http://www.uoguelph.ca/~rmckitri/research/NAS.M&M.pdf. Insbesondere anerkennt die NAS, dass die ursprüngliche Arbeit von Mann et al. zwar mit Mängeln behaftet ist, andererseits die Kernaussage davon unberührt ist und durch neuere Arbeiten bestätigt wird. Was mich an der Geschichte ärgert ist, dass ein offensichtlich gründlich missratener Artikel wie der von Bojanowski von Ihnen kritiklos angepriesen wird. Nach meinem Dafürhalten wäre es angemessen, würde Bojanowski zwar am Rande auf die Animositäten unter den Beteiligten hinweisen, sich aber auf die Kernaussagen von "Surface Temperature Reconstructions for the Last 2,000 Years (2006)" der NAS konzentrieren. Im Übrigen war die Sache aber dennoch nützlich, hat mich doch Ihr Hinweis in Achgut (http://www.achgut.de/dadgd/view_article.php?aid=2896&ref=8) dazu bewogen, der Sache auf den Grund zu gehen. Mit freundlichen Grüssen Karl Mistelberger --------------------------------------------------------------------------------- Date: Mon, 31 Jul 2006 16:25:53 +0200 From: Maxeiner To: Karl Mistelberger Subject: Re: Feedback zum Tagebuch-Beitrag "Türstehermhoden in der Klimaforschung Lieber Herr Mistelberger, sie haben in Ihrem Brief an mich an dem von mir gewählten Ausdruck "Klima-Propagandist" für Herrrn Rahmstorf Anstoss genommen. Es ging mir darum Ihnen den Grund für diese Wortwahl zu erläutern - nichts weiter. Beste Grüsse Dirk Maxeiner PS. Ich habe einen ganz guten Überblick über den Stand der Diskussion zur "Hockeystick"-Kurve - die in der Tat inzwischen gründlich diskreditiert ist - schon alleine wegen grober methodischer Fehler. --------------------------------------------------------------------------------- Date: Tue, 01 Aug 2006 18:18:38 +0200 From: Stefan Rahmstorf To: Karl Mistelberger Subject: Fehler im Artikel "Rüpeleien unter Klimorschern" von Axel Bojanowski Lieber Herr Mistelberger, ich habe einen offenen Brief an den Chefredakteur von Spiegel Online gesandt. Nachlesen kann man ihn hier: http://www.pik-potsdam.de/~stefan/bojanowski.html Gruß, Stefan Rahmstorf -- Stefan Rahmstorf www.ozean-klima.de www.realclimate.org --------------------------------------------------------------------------------- Date: Mon, 5 Feb 2007 16:07:39 +0100 (CET) From: Karl Mistelberger To: Maxeiner Subject: IPCC-Bericht: Bitte lesen Sie das Original Lieber Herr Maxeiner! Sie schrieben am 3. Februar 2007 in http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/ipcc_bericht_bitte_lesen_sie_das_original/ unter anderem: > Jedem, der heute mit dem Klimakollaps bedröhnt wird, kann ich nur > empfehlen, den tatsächlichen Bericht des IPCC zu lesen. ... Bei einem > ersten groben Abgleich sind mir folgende Dinge aufgefallen. ... > Temperaturprognose für die nächsten 100 Jahre ... usf. Im Third Assessment Report of Working Group I of the Intergovernmental Panel on Climate Change von 2001 steht zu den Temperaturen des letzten tausend Jahre: "New analyses of proxy data for the Northern Hemisphere indicate that the increase in temperature in the 20th century is likely to have been the largest of any century during the past 1,000 years. It is also likely that, in the Northern Hemisphere, the 1990s was the warmest decade and 1998 the warmest year (Figure 1b). Because less data are available, less is known about annual averages prior to 1,000 years before present and for conditions prevailing in most of the Southern Hemisphere prior to 1861." Im Forth Assessment Report von 2007 dagegen steht: "Average Northern Hemisphere temperatures during the second half of the 20th century were very likely higher than during any other 50-year period in the last 500 years and likely the highest in at least the past 1300 years. Some recent studies indicate greater variability in Northern Hemisphere temperatures than suggested in the TAR, particularly finding that cooler periods existed in the 12th to 14th, 17th, and 19th centuries. Warmer periods prior to the 20th century are within the uncertainty range given in the TAR. {6.6}" Bezüglich des zu erwartenden Temperaturanstiegs heisst es im Bericht von 2001: "The globally averaged surface temperature is projected to increase by 1.4 to 5.8°C (Figure 5d) over the period 1990 to 2100. These results are for the full range of 35 SRES scenarios, based on a number of climate models". Im Bericht von 2007 heisst es dagegen: "Analysis of climate models together with constraints from observations enables an assessed likely range to be given for climate sensitivity for the first time and provides increased confidence in the understanding of the climate system response to radiative forcing. {6.6, 8.6, 9.6. Box 10.2} ... The equilibrium climate sensitivity is a measure of the climate system response to sustained radiative forcing. It is not a projection but is defined as the global average surface warming following a doubling of carbon dioxide concentrations. It is likely to be in the range 2 to 4.5°C with a best estimate of about 3°C, and is very unlikely to be less than 1.5°C. Values substantially higher than 4.5°C cannot be excluded, but agreement of models with observations is not as good for those values. Water vapour changes represent the largest feedback affecting climate sensitivity and are now better understood than in the TAR. Cloud feedbacks remain the largest source of uncertainty. {8.6, 9.6, Box 10.2}" ... Continued greenhouse gas emissions at or above current rates would cause further warming and induce many changes in the global climate system during the 21st century that would very likely be larger than those observed during the 20th century. {10.3} • Advances in climate change modelling now enable best estimates and likely assessed uncertainty ranges to be given for projected warming for different emission scenarios. Results for different emission scenarios are provided explicitly in this report to avoid loss of this policy-relevant information. Projected globally averaged surface warmings for the end of the 21st century (2090-2099) relative to 1980-1999 are shown in Table SPM-2. These illustrate the differences between lower to higher SRES emission scenarios and the projected warming uncertainty associated with these scenarios. {10.5} • Best estimates and likely ranges for globally average surface air warming for six SRES emissions marker scenarios are given in this assessment and are shown in Table SPM-2. For example, the best estimate for the low scenario (B1) is 1.8°C (likely range is 1.1°C to 2.9°C), and the best estimate for the high scenario (A1FI) is 4.0°C (likely range is 2.4°C to 6.4°C). Although these projections are broadly consistent with the span quoted in the TAR (1.4 to 5.8°C), they are not directly comparable (See Figure A). The AR4 is more advanced as it provides best estimates and an assessed likelihood range for each of the marker scenarios. The new assessment of the likely ranges now relies on a larger number of climate models of increasing complexity and realism, as well as new information regarding the nature of feedbacks from the carbon cycle and constraints on climate response from observations." Der Bericht von 2007 macht eine wesentlich stärkere Aussage als der von 2001. Vielleicht sollte Sie Ihrem "ersten groben Abgleich" eine eingehende Lektüre folgen lassen. Mit freundlichen Grüssen Karl Mistelberger