Sonic X Folge 59
Detektive im Weltraum

In der Welt von Chris ist Großvater Chuck immer noch bemüht, hinter die Funktionsweise des weiterentwickelten Dimensionstores zu kommen. Da Chris das Transportprogramm jedoch verschlüsselt hat, kann ihm niemand folgen. Chuck hält es aber für möglich, leblose Gegenstände hindurch zu schicken. Auf diese Weise können Mr. und Mrs. Thorndyke ihrem Sohn zumindest einige Hilfsmittel zukommen lassen, die ihm in der fremden Welt vielleicht von Nutzen sein könnten.

In Sonic's Welt steht Cream's Mutter Vanilla vor dem leeren Master Emerald Schrein und fragt sich, was Sonic und die anderen wohl gerade machen und wie es ihrer Tochter gehen mag. Plötzlich beginnt die Stelle, an der sich sonst immer der Master Emerald befunden hat zu leuchten, und wie aus dem Nichts erscheint ein riesiger Stapel Pakete. "Das sieht fast so aus als würde es Chris gehören..." wundert sich Vanilla, bevor sie unter einem neu aufgetauchten Berg Kleidung begraben wird.

Kurz darauf klingelt im Detektivbüro der Chaotix das Telefon. Vektor will sein kleines Nickerchen jedoch nicht unterbrechen und schnarcht lieber weiter vor sich hin. Noch im Halbschlaf kommt schließlich Charmy angeflogen, nimmt das Telefon vom Tisch und läßt es dem daneben sitzenden Vektor gleich auf den Kopf fallen. Nach einer so direkten Aufforderung entschließt sich Vektor nun noch, den Hörer abzunehmen.

Am anderen Ende der Leitung ist Cream's Mutter, die die Chaotix für einen neuen Auftrag anheuern möchte, wie sie es schon einmal in Folge 39 getan hat. Natürlich verspricht Vektor, sofort zu kommen. In seinem Eifer knallt er den Hörer so schnell auf das noch auf seinem Kopf stehende Telefon, dass er sich gleich eine weitere Beule einfängt. Charmy findet dies ungemein komisch und bekommt sofort einen Lachanfall.

"Was ist da so witzig?" herrscht Vektor die kleine Biene verärgert an.

Erschrocken über den Rüffel hält Charmy inne und beginnt sofort wie ein Wasserfall zu weinen. "Hör mit der Flennerei auf!" verlangt Vektor genervt.

"Ok." Und schon grinst Charmy wieder.

Jetzt fehlt nur noch Espio, damit sich die Truppe auf den Weg machen kann. Dieser sitzt jedoch im typischen Ninja-Stil in einer Ecke und ist tief in Meditation versunken, so als würde ihn all das überhaupt nichts angehen. Vektor beschließt daher, das Chameleon mit etwas Pfeffer in die Realität zurück zu holen, und nach einem kräftigen Nieser ist Espio wieder voll da. "Ich bin doch kein Steak!" beschwert er sich wütend bei seinen grinsenden Partnern.

"Cream ist mit Sonic und den anderen in den Weltraum aufgebrochen," informiert Cream's Mutter die Chaotix, als sie beim Master Emerald Schrein eingetroffen sind. "Könntet ihr sie bitte suchen und nachsehen, ob es ihr gut geht? Und nehmt auch diese Sachen hier mit."

Leider fehlt den Chaotix für diese Aufgabe noch ein kleines aber wichtiges Detail, und zwar ein Raumschiff. Doch wie der Zufall so will, schickt Großvater Chuck gerade in diesem Moment eines durch das Dimensionstor, weil das seiner Auffassung nach wohl zu den Dingen gehört, die Chris unbedingt dabei haben sollte. "Jetzt ist es ein Kinderspiel!" ruft Charmy erfreut, und so starten die drei Detektive ins All.



An Bord der Taifun ist man immer noch auf der Suche nach den verlorenen Chaos Emeralds. Da es derzeit keine heiße Spur gibt, betrachten Cream und Cosmo die Sterne, während Sonic mit Knuckles eine Partie Schach spielen. Wie Sonic nun mal ist, kann er aber nie lange still sitzen und rennt lieber kreuz und quer über die Außenhülle der Taifun, während Knuckles noch über seinen nächsten Zug nachdenkt.

Als Knuckles endlich gezogen hat ist er überrascht, dass sein Gegner nicht mehr da ist. Also begibt er sich ebenfalls nach draußen. "He Sonic, Du bist am Zug!" ruft er dem Igel zu, als dieser an ihm vorbeikommt. Doch Sonic verschätzt sich beim Anhalten etwas in der Länge des Bremsweges, rutscht ins Leere und treibt in den Weltraum ab. Amy nimmt diese Neuigkeit nicht gerade gelassen auf.

Kurz nachdem Knuckles mit Seil und Raketenrucksack die Verfolgung aufgenommen hat, nähert sich ein unbekanntes Schiff der Taifun. Das sind bestimmt die Metarex!

Das fremde Schiff hat angedockt, und ohne etwas Böses zu ahnen betritt Vektor die Taifun. Auf dem Gang bemerkt er einen frisch aufgestellten Wegweiser, der auf eine Tür zeigt. "Das muss dann wohl der richtige Weg sein," folgert er messerscharf. Doch auf der anderen Seite wartet schon ein Empfangskommittee, um den unbekannten Eindringling entsprechend zu begrüßen. Chris löscht das Licht, und als Vektor den verdunkelten Raum betritt, bekommt er gleich eine ordentliche Abreibung.

Charmy ist immer noch dabei die Essensvorräte zu plündern, die Großvater Chuck für Chris durch das Dimensionstor geschickt hat, als Vektor auf allen Vieren zurückgekrochen kommt. "Es war ein Überraschungsangriff!" versucht er sich zu rechtfertigen.

Jetzt will Espio sein Glück versuchen. Mit seiner Chamäleon-Fähigkeit, sich unsichtbar machen zu können, hat er bestimmt bessere Chancen.

Amy streicht gerade eine Innenwand neu, die unter dem Kampf mit Vektor etwas gelitten hat, als sich wie von Geisterhand die Tür neben ihr öffnet. Als sie sich verwundert umdreht, berührt ihr Pinsel etwas Unsichtbares und hinterläßt darauf einen Farbkleks, der mitten in der Luft zu schweben scheint. Verwundert verpaßt Amy dem Ding wie zur Bestätigung noch einige weitere Pinselstriche, und tatsächlich werden die Umrisse eines Kopfes sichtbar. "Hallo!" begrüßt sie das unsichtbare Ding, als wäre nichts dabei.

Amy läßt einen Schrei los, und sofort sind die Anderen zur Stelle. "Das ist ein unsichtbarer Metarex!" ruft Tails. "Auf ihn!" Und so bekommt auch Espio eine gehörige Abreibung.

Geschlagen und zutiefst in seiner Ninja-Ehre verletzt kehrt Espio zurück und berichtet von seiner schmerzlichen Niederlage. Nun ist Charmy an der Reihe. Vektor will diesmal jedoch kein Risiko eingehen und verlangt, dass Charmy zuvor einige Schutzmaßnahmen ergreift.

Während das unbekannte Schiff immer noch an die Taifun angedockt ist und jederzeit weitere Angreifer schicken könnte, servieren Cream und Cosmo erst einmal Kuchen und Tee. Mitten in den kleinen Imbiss platzt Charmy, durch Samurai-Rüstung, Sanitätshelm und Mundschutz kaum noch als Biene zu erkennen. "Ein Metarex! Fangt ihn!" Und schon wieder gibt es ordentlich Prügel.

"Seit unserem letzten Treffen sind die echt brutal geworden!" beschwert sich Charmy verärgert. "Fliegen wir wieder zurück?" Doch Vektor will sich nicht von seinem Ziel abbringen lassen. "Wir Detektive führen jeden Auftrag bis zu Ende durch, egal ob es schneit oder die Sonne scheint!" verkündet er in flammender Heldenpose.

"... andererseits können wir uns aber auch nicht ständig vermöbeln lassen, daher ziehen wir uns erstmal zurück und überlegen uns eine neue Strategie." Espio und Charmy sind sprachlos über den schnellen Sinneswandel und schauen ihren Anführer verwundert an. "Worauf wartet ihr?" ruft ihnen Vektor zu. "Wir starten!"

An Bord der Taifun ist man immer noch mit Kuchen und Tee beschäftigt, als Chris bemerkt, dass das fremde Schiff ablegt. "Kein Problem, die erledige ich ganz alleine," teilt Tails den anderen mit und besteigt sofort den X-Tornado. Während des Anflugs fällt ihm jedoch das Detektivbüro auf, das die Chaotix oben auf das Schiff montiert haben, und bei einem Blick durchs Dachfenster erkennt er endlich die drei Detektive. Quer durch den luftleeren Raum ruft er den Chaotix eine Begrüßung zu (wirklich erstaunlich), doch diese möchten sich ungern auf noch eine Reiberei einlassen und ziehen eine schnelle Flucht vor. Verwundert blickt ihnen Tails hinterher. Schließlich kontaktiert er Chris.

Mit der Taifun ist es kein Problem, das fliehende Schiff der Chaotix einzuholen, und mit den eingebauten Greifern holt es Chris an Bord. Nachdem das Missverständnis aufgeklärt ist, entschuldigen sich unsere Freunde in aller Form bei den drei Detektiven. Anschließend werden Chris' Sachen entladen. Vektor und Espio schleppen sich mit riesigen Kartons ab, während Charmy den cooleren Weg gewählt und gleich einen Gepäckwagen beladen hat. Auftrag ausgeführt.



Vor dem Abflug laden Cream und Cosmo die Detektive noch zu Kuchen und Tee ein, was besonders das Leckermaul Charmy freut. Nur Vektor ist in Gedanken versunken. "Sag mal Cream, hältst Du es wirklich für so eine gute Idee, dass Du zum Spielen hier im Weltraum rumfliegst?" fragt er sie.

"Was fällt Dir ein, so was zu sagen?" antwortet Cream entrüstet. "Ich bin nicht zum Vergnügen hier, ich helfe den anderen!"

"Aber in Deinem Alter quatscht man doch lieber mit Freundinnen und träumt von seinem Märchenprinz!" behauptet Vektor.

"Woher willst Du wissen, was ich mag? Du kennst mich doch gar nicht."

"Ich habe nur das gesagt, was auch ihre Mutter denkt," verteidigt sich Vektor, als die zwei Mädchen gegangen sind. "Meine Intuition sagt mir, sie möchte, dass wir sie mit zurückbringen..." Und in seiner Fantasie erlebt er das Gespräch mit Vanilla ein zweites Mal, wobei seine heimliche Zuneigung zu ihr die Dinge wie üblich komplett verdreht.

"Seine Vorstellung geht mit ihm durch!" ruft Charmy vergnügt und tanzt auf dem Stuhl herum. "Jetzt kann ihn nichts mehr aufhalten!"

Vektor, Espio und Charmy schleichen sich auf die Kommandobrücke der Taifun, wo unsere Freunde gerade dabei sind, den Raumsektor nach Chaos Emeralds zu scannen. Ohne dass es den anderen auffallen würde, stülpt Vektor plötzlich einen Sack über Cream, die sich dann auch tatsächlich friedlich davontragen läßt, statt wie eine Wilde zu zappeln und das ganze Schiff zusammenzuscheien.

Zurück im Detektivbüro muss Vektor überrascht feststellen, dass sich auch Cosmo in dem Sack befindet, die unbemerkt ebenfalls hineingeschlüpft war, um zu sehen, was die Detektive vorhaben.

"Ich wußte gleich, dass man euch nicht trauen kann, so durchgeknallt wie ihr alle seid!" erklärt sie Vektor selbstbewußt. "Besonders Du!"

Eine so grobe Einmischung in seine Pläne kann Vektor natürlich nicht dulden, und er versucht Cosmo einzufangen. Doch Cosmo ist viel zu schnell für ihn und nutzt ihre Gleitfähigkeit geschickt aus, seinen Hechtsprüngen immer wieder auszuweichen, wobei Vektor jedes Mal mit dem Kopf gegen alle möglichen harten Gegenstände knallt.

"Tut das nicht weh?" will Charmy wissen.

"NATÜRLICH!"

Die Auseinandersetzung findet ein jähes Ende als unerwartet die Taifun auftaucht. Auch Sonic ist endlich wieder zurück, nachdem Knuckles ihm endlich den Raketenrucksack gebracht hat. Doch obwohl Vektor zugeben muss, dass er die Wünsche von Cream's Mutter nur geraten hat, ist er nach wie vor nicht bereit, sein Vorhaben aufzugeben. Sonic will das natürlich mit allen Mitteln verhindern, und schon wieder scheint ein Kampf bevorzustehen.

"Was fällt euch ein, Cream mitnehmen zu wollen, ohne sie zuvor nach ihrer Meinung dazu gefragt zu haben?" mischt sich da Cosmo ein. "Ihr seid alle ein Haufen Egoisten!"

Etwas betroffen erkennen die Kontrahenten, dass Cosmo tatsächlich Recht hat. "Na gut, wie entscheidest Du Dich, Cream?" fragt Sonic schließlich.

"Ich möchte die Reise mit Dir und den anderen fortsetzen," antwortet Cream. "Es stimmt zwar, dass ich heimlich gegangen bin, aber ich bin sicher, meine Mutter versteht mich." Und so fliegen die Chaotix endlich wieder zurück, denn im Weltraum gibt es nichts mehr für sie zu tun.

Im Haus von Cream's Mutter beginnt das Faxgerät zu arbeiten. Verwundert sieht Vanilla nach, was ihr da geschickt wurde. Zu ihrer Freude ist es ein Foto von Cream. Charmy hat es kurz vor dem Abschied noch schnell geschossen, und es zeigt ihre Tochter genau so, wie sie sie in Erinnerung hat: mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht.

Inzwischen war auch Rouge nicht untätig. An Bord von Eggman's Schiff hat sie einen Raum mit einer Kälteschlafkapsel entdeckt. Wer mag sich wohl darin befinden?



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