Chris hat ein Computerprogramm geschrieben, das die Suche nach Chaos
Emeralds zukünftig erleichtern soll. Als Tails es aktiviert, ist
er nicht schlecht erstaunt, gleich ein positives Suchergebnis zu erhalten.
Demzufolge befindet sich der nächste Chaos Emerald auf dem Planeten
Blizzard. Chris hat hier wirklich gute Arbeit geleistet. Und wieder einmal
greift Amy der Sache vor und leitet ohne Rückfrage die Teleportation
zu ihrem neuen Ziel ein, obwohl eigentlich Tails der Kommandant der Taifun
ist.
Auch Eggman ist weiterhin auf der Suche nach den Chaos Emeralds und hat
sich an die Versen unserer Freunde geheftet. Mit seinem intergalaktischen
Suchsystem kann er Sonic überall aufspüren und erfährt so
aus erster Hand, wo weitere Emeralds zu finden sind. Ein wahres Genie zu
sein erleichtert solche Dinge eben ungemein.
Am Ziel angekommen finden Sonic und die anderen eine Eiswelt mit extremen
Klimabedingungen vor, was ein Zeichen dafür ist, dass die Metarex
bereits hier waren. Als Tails zur Landung ansetzt, wird die Taifun auch
schon von einem Metarex-Roboter in Saurierform angegriffen. Die von Chris
abgefeuerten Raketen vernichten den Metarex zwar, doch die Taifun hat
einige Treffer am Antrieb erlitten und kann vorerst nicht mehr starten.
Eggman's Landung verlief ohne Probleme, doch die Sensoren zeigen
draußen eine Menge gefährlicher Lebensformen an. Daher
beschließt Eggman, erst einmal abzuwarten. Decoe und Bocoe sind
erfreut über die erhoffte Ruhepause, werden jedoch schnell eines
Besseren belehrt, als ihnen Eggman zwei Schaufeln zuwirft. "Geht
raus und grabt ein Versteck, aber flott!" weist er sie an.
Rouge hingegen hat eigene Pläne und fordert einen neuen Gefallen
von Bokkun, wobei sie wie schon in Folge 56
seinen Anhänger als Druckmittel benutzt.
Als sie die Luke öffnen, werden Sonic, Knuckles und Cosmo von eisigen
Winden begrüßt, die ihnen von draußen entgegenwehen. Sonic
kann es natürlich wieder mal nicht abwarten, sich in ein neues Abenteuer
zu stürzen und springt sofort hinunter auf die Planetenoberfläche,
worauf er prompt bis zu den Ohren im Schnee versinkt. Vielleicht hätte
er doch lieber auf die Schneeschuhe von Chris warten sollen, die dieser
vorsorglich mitgebracht hat.
So weit das Auge reicht ist nichts als Eis und gefrorene Bäume
zu sehen. Da Cosmo ein Pflanzenwesen ist, versucht sie, mit einem der
Bäume in Verbindung zu treten, aber ohne Erfolg. Genau wie alles
Andere hier ist auch dieser Baum bereits tot. Diese Metarex scheinen eine
echte Bedrohung darzustellen. Sonic beschließt daher, erst einmal
allein nach dem Rechten zu sehen. Cosmo möchte jedoch unbedingt
herausfinden, was diesem Planeten zugestoßen ist, und auch Chris
und Knuckles wollen nicht zurückstehen. Also bleibt die Gruppe erst
einmal zusammen.
Tails hat sich inzwischen an die Reparatur der Triebwerke gemacht.
"Beeile Dich mit der Reparatur," treibt ihn Amy an. "Sonic
könnte da draussen in Gefahr geraten. Bitte, bitte."
"Keine Angst, Ich tue alles, was ich kann," antwortet Tails, und
wie zu sich selbst fügt er hinzu, "Nur in Augenblicken wie diesen
ist sie ein wenig nett..."
"Meinst Du etwa mich damit?" will Amy sofort wissen.
"Äh... nein, nein," beschwichtigt Tails.
Eggman's Versteck ist fertig, und zusammen mit Decoe und Bocoe überlegt
er die weitere Vorgehensweise. Da kommt Bokkun mit einem Schlitten voller
Lebensmittel herein, falls jemand Hunger bekommen sollte. Die drei finden
dies zwar etwas ungewöhnlich, da Bokkun normalerweise nur an sich
selbst denkt, machen sich aber trotzdem über das Essen her. Wie Bokkun
schon vermutet hat, hält Eggman nach diesem üppigen Mahl erst
einmal ein Schläfchen. Der Chaos Emerald ist bis auf Weiteres
vergessen, und Rouge hat freie Bahn.
Sonic, Knuckles, Chris und Cosmo sind nun mit dem X-Tornado unterwegs,
um eine bessere Verteidigung gegen die Metarex zu haben, die bereits in
großer Zahl auf ihre Ankunft warten. Sonic schnappt sich einen
Power-Ring und legt sofort mit seiner Wirbelattacke los, während
Knuckles die Roboter mit gezielten Faustschlägen ausschaltet. Doch
die Metarex locken den X-Tornado in einen Canyon aus Eis und lösen
dann eine Explosion aus, was eine gewaltige Schneelawine verursacht, die
das Flugzeug unter sich zu begraben droht. Gerade noch rechtzeitig ist
Tails mit der wieder flugtüchtigen Taifun zur Stelle. Er setzt das
riesige Schiff direkt vor die Lawine und bringt sie so zum Stillstand.
Vor unseren Freunden erhebt sich ein Palast aus Eis, den die Metarex
anscheinend zu bewachen versuchten. Sonic will sich das gleich aus der
Nähe ansehen, doch auf dem glitschigen Eis kommt er einfach nicht
vorwärts. Knuckles geht es nicht anders. Aber Chris hat eine seiner
neuen Erfindungen mitgebracht: ein Schwebeboard mit Düsenantrieb. So
kann Sonic problemlos den Eispalast erreichen, ohne dass ihn die Metarex
aufhalten können. "Hey Chris, hast Du auch für mich so ein
Board dabei?" will Knuckles wissen.
"Sorry, ich hatte nur eins für Sonic."
Knuckles klettert daher notgedrungen zurück auf die Tragfläche
des X-Tornado und überläßt Sonic das Feld.
Nach mehreren Kämpfen in den verschlungenen Windungen des Eispalastes
hat Sonic endlich den Raum mit dem Chaos Emerald erreicht, der in einer
Säule aus Eis eingeschlossen ist. Knuckles hat sich einen Weg durch
die Wand gebahnt und ist mit Chris und Cosmo wenige Sekunden später
ebenfalls zur Stelle. Das Eis widersteht jedoch allen Versuchen, es zu
zerbrechen.
"Ich gratuliere euch, dass ihr es bis hierher geschafft habt,"
ertönt plötzlich eine Stimme. "Aber diese Säule ist
unzerstörbar." Der Chaos Emerald beginnt zu leuchten, und im
Eis erscheint ein Metarex-General. Der gesamte Palast erbebt, und die
Wände stürzen ein. Sonic und Gefolge ergreifen so schnell es
geht die Flucht, dicht gefolgt von dem Metarex.
Der Metarex-General scheint unempfindlich gegen alle Angriffe. Sogar
zwei Power-Ringe können Sonic's Wirbelattacke nicht den nötigen
Schwung verleihen, um den Roboter zu vernichten, und er wird gefangen. Da
drückt Cosmo versehentlich auf einen Knopf im X-Tornado und feuert
einen Laserstrahl auf den Metarex ab. Der Strahl zerschneidet den Arm des
Metarex wie Butter, und Sonic kommt frei. Egal wie hart es auch sein mag,
Eis schmilzt eben bei großer Hitze.
Alle sind wieder zurück auf der Taifun. Nun fährt Tails die
Laserkanonen des Raumschiffes aus und feuert sie auf den Metarex-General
ab, was diesen zum Schmelzen bringt. Das Herz des Planeten, das im Innern
des Metarex gefangen war, fliegt in hohem Bogen davon und kehrt wieder an
seinen ursprünglichen Platz zurück.
Es hat zu tauen begonnen, und das Eis beginnt zu verschwinden. Alle sind auf
der Suche nach dem Chaos Emerald. Knuckles entdeckt ihn schließlich,
doch Rouge schnappt ihn ihm mit einem gekonnten Sturzflug buchstäblich
vor der Nase weg. "Juwelen passen nicht gut zu Igeln," ruft ihm Rouge
zu, als sie davon fliegt.
"Sonic, beeil Dich und schnapp sie Dir!" fordert Knuckles. Aber
weder Sonic noch die anderen machen irgend welche Anstalten, die Verfolgung
aufzunehmen. Sie bewundern statt dessen die neuen Sprößlinge,
die zu ihren Füßen aus dem Boden kommen. Das Leben kehrt
zurück, und bald wird der Planet wieder voll von Vegetation sein.
Eggman hat die ganze Aktion verschlafen und musste unverrichteter Dinge
wieder abfliegen. Wenn Bokkun ihnen nur nicht dieses Essen gebracht
hätte...
"Das ist nicht meine Schuld," versucht Bokkun zu erklären.
"Das ist nur wegen..."
"Wegen was?" fragen Eggman, Decoe und Bocoe wie aus einem
Mund.
"Nichts! Gar nichts!" wiegelt Bokkun sofort ab. Dass Rouge ihn
zu all diesen Dingen veranlasst hat kann er schließlich nicht sagen.
Rouge feiert ihren Erfolg mit einem heißen Bad, um sich von der
Kälte auf dem Eisplaneten zu erholen (und hat dazu anscheinend nicht
mal ihre Kleider ausgezogen). Der erbeutete Edelstein war ihr die
Mühe wert. Aber auf einmal erlischt das Leuchten des Emeralds, und
bei näherer Betrachtung erkennt Rouge, dass es nur eine Fälschung
war. Tails hatte dies bereits zuvor bei einer Analyse der Molekularstruktur
bemerkt, weswegen man Rouge auch entkommen ließ.
"Oh, das Leben ist so unfair!" jammert Rouge enttäuscht. Denn
all ihre Anstrengungen und Intrigen waren umsonst.
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