Sonic X Folge 57
Kampf beim Eispalast

Chris hat ein Computerprogramm geschrieben, das die Suche nach Chaos Emeralds zukünftig erleichtern soll. Als Tails es aktiviert, ist er nicht schlecht erstaunt, gleich ein positives Suchergebnis zu erhalten. Demzufolge befindet sich der nächste Chaos Emerald auf dem Planeten Blizzard. Chris hat hier wirklich gute Arbeit geleistet. Und wieder einmal greift Amy der Sache vor und leitet ohne Rückfrage die Teleportation zu ihrem neuen Ziel ein, obwohl eigentlich Tails der Kommandant der Taifun ist.

Auch Eggman ist weiterhin auf der Suche nach den Chaos Emeralds und hat sich an die Versen unserer Freunde geheftet. Mit seinem intergalaktischen Suchsystem kann er Sonic überall aufspüren und erfährt so aus erster Hand, wo weitere Emeralds zu finden sind. Ein wahres Genie zu sein erleichtert solche Dinge eben ungemein.

Am Ziel angekommen finden Sonic und die anderen eine Eiswelt mit extremen Klimabedingungen vor, was ein Zeichen dafür ist, dass die Metarex bereits hier waren. Als Tails zur Landung ansetzt, wird die Taifun auch schon von einem Metarex-Roboter in Saurierform angegriffen. Die von Chris abgefeuerten Raketen vernichten den Metarex zwar, doch die Taifun hat einige Treffer am Antrieb erlitten und kann vorerst nicht mehr starten.

Eggman's Landung verlief ohne Probleme, doch die Sensoren zeigen draußen eine Menge gefährlicher Lebensformen an. Daher beschließt Eggman, erst einmal abzuwarten. Decoe und Bocoe sind erfreut über die erhoffte Ruhepause, werden jedoch schnell eines Besseren belehrt, als ihnen Eggman zwei Schaufeln zuwirft. "Geht raus und grabt ein Versteck, aber flott!" weist er sie an.

Rouge hingegen hat eigene Pläne und fordert einen neuen Gefallen von Bokkun, wobei sie wie schon in Folge 56 seinen Anhänger als Druckmittel benutzt.



Als sie die Luke öffnen, werden Sonic, Knuckles und Cosmo von eisigen Winden begrüßt, die ihnen von draußen entgegenwehen. Sonic kann es natürlich wieder mal nicht abwarten, sich in ein neues Abenteuer zu stürzen und springt sofort hinunter auf die Planetenoberfläche, worauf er prompt bis zu den Ohren im Schnee versinkt. Vielleicht hätte er doch lieber auf die Schneeschuhe von Chris warten sollen, die dieser vorsorglich mitgebracht hat.

So weit das Auge reicht ist nichts als Eis und gefrorene Bäume zu sehen. Da Cosmo ein Pflanzenwesen ist, versucht sie, mit einem der Bäume in Verbindung zu treten, aber ohne Erfolg. Genau wie alles Andere hier ist auch dieser Baum bereits tot. Diese Metarex scheinen eine echte Bedrohung darzustellen. Sonic beschließt daher, erst einmal allein nach dem Rechten zu sehen. Cosmo möchte jedoch unbedingt herausfinden, was diesem Planeten zugestoßen ist, und auch Chris und Knuckles wollen nicht zurückstehen. Also bleibt die Gruppe erst einmal zusammen.

Tails hat sich inzwischen an die Reparatur der Triebwerke gemacht. "Beeile Dich mit der Reparatur," treibt ihn Amy an. "Sonic könnte da draussen in Gefahr geraten. Bitte, bitte."

"Keine Angst, Ich tue alles, was ich kann," antwortet Tails, und wie zu sich selbst fügt er hinzu, "Nur in Augenblicken wie diesen ist sie ein wenig nett..."

"Meinst Du etwa mich damit?" will Amy sofort wissen.

"Äh... nein, nein," beschwichtigt Tails.

Eggman's Versteck ist fertig, und zusammen mit Decoe und Bocoe überlegt er die weitere Vorgehensweise. Da kommt Bokkun mit einem Schlitten voller Lebensmittel herein, falls jemand Hunger bekommen sollte. Die drei finden dies zwar etwas ungewöhnlich, da Bokkun normalerweise nur an sich selbst denkt, machen sich aber trotzdem über das Essen her. Wie Bokkun schon vermutet hat, hält Eggman nach diesem üppigen Mahl erst einmal ein Schläfchen. Der Chaos Emerald ist bis auf Weiteres vergessen, und Rouge hat freie Bahn.

Sonic, Knuckles, Chris und Cosmo sind nun mit dem X-Tornado unterwegs, um eine bessere Verteidigung gegen die Metarex zu haben, die bereits in großer Zahl auf ihre Ankunft warten. Sonic schnappt sich einen Power-Ring und legt sofort mit seiner Wirbelattacke los, während Knuckles die Roboter mit gezielten Faustschlägen ausschaltet. Doch die Metarex locken den X-Tornado in einen Canyon aus Eis und lösen dann eine Explosion aus, was eine gewaltige Schneelawine verursacht, die das Flugzeug unter sich zu begraben droht. Gerade noch rechtzeitig ist Tails mit der wieder flugtüchtigen Taifun zur Stelle. Er setzt das riesige Schiff direkt vor die Lawine und bringt sie so zum Stillstand.

Vor unseren Freunden erhebt sich ein Palast aus Eis, den die Metarex anscheinend zu bewachen versuchten. Sonic will sich das gleich aus der Nähe ansehen, doch auf dem glitschigen Eis kommt er einfach nicht vorwärts. Knuckles geht es nicht anders. Aber Chris hat eine seiner neuen Erfindungen mitgebracht: ein Schwebeboard mit Düsenantrieb. So kann Sonic problemlos den Eispalast erreichen, ohne dass ihn die Metarex aufhalten können. "Hey Chris, hast Du auch für mich so ein Board dabei?" will Knuckles wissen.

"Sorry, ich hatte nur eins für Sonic."

Knuckles klettert daher notgedrungen zurück auf die Tragfläche des X-Tornado und überläßt Sonic das Feld.

Nach mehreren Kämpfen in den verschlungenen Windungen des Eispalastes hat Sonic endlich den Raum mit dem Chaos Emerald erreicht, der in einer Säule aus Eis eingeschlossen ist. Knuckles hat sich einen Weg durch die Wand gebahnt und ist mit Chris und Cosmo wenige Sekunden später ebenfalls zur Stelle. Das Eis widersteht jedoch allen Versuchen, es zu zerbrechen.

"Ich gratuliere euch, dass ihr es bis hierher geschafft habt," ertönt plötzlich eine Stimme. "Aber diese Säule ist unzerstörbar." Der Chaos Emerald beginnt zu leuchten, und im Eis erscheint ein Metarex-General. Der gesamte Palast erbebt, und die Wände stürzen ein. Sonic und Gefolge ergreifen so schnell es geht die Flucht, dicht gefolgt von dem Metarex.

Der Metarex-General scheint unempfindlich gegen alle Angriffe. Sogar zwei Power-Ringe können Sonic's Wirbelattacke nicht den nötigen Schwung verleihen, um den Roboter zu vernichten, und er wird gefangen. Da drückt Cosmo versehentlich auf einen Knopf im X-Tornado und feuert einen Laserstrahl auf den Metarex ab. Der Strahl zerschneidet den Arm des Metarex wie Butter, und Sonic kommt frei. Egal wie hart es auch sein mag, Eis schmilzt eben bei großer Hitze.

Alle sind wieder zurück auf der Taifun. Nun fährt Tails die Laserkanonen des Raumschiffes aus und feuert sie auf den Metarex-General ab, was diesen zum Schmelzen bringt. Das Herz des Planeten, das im Innern des Metarex gefangen war, fliegt in hohem Bogen davon und kehrt wieder an seinen ursprünglichen Platz zurück.



Es hat zu tauen begonnen, und das Eis beginnt zu verschwinden. Alle sind auf der Suche nach dem Chaos Emerald. Knuckles entdeckt ihn schließlich, doch Rouge schnappt ihn ihm mit einem gekonnten Sturzflug buchstäblich vor der Nase weg. "Juwelen passen nicht gut zu Igeln," ruft ihm Rouge zu, als sie davon fliegt.

"Sonic, beeil Dich und schnapp sie Dir!" fordert Knuckles. Aber weder Sonic noch die anderen machen irgend welche Anstalten, die Verfolgung aufzunehmen. Sie bewundern statt dessen die neuen Sprößlinge, die zu ihren Füßen aus dem Boden kommen. Das Leben kehrt zurück, und bald wird der Planet wieder voll von Vegetation sein.

Eggman hat die ganze Aktion verschlafen und musste unverrichteter Dinge wieder abfliegen. Wenn Bokkun ihnen nur nicht dieses Essen gebracht hätte...

"Das ist nicht meine Schuld," versucht Bokkun zu erklären. "Das ist nur wegen..."

"Wegen was?" fragen Eggman, Decoe und Bocoe wie aus einem Mund.

"Nichts! Gar nichts!" wiegelt Bokkun sofort ab. Dass Rouge ihn zu all diesen Dingen veranlasst hat kann er schließlich nicht sagen.

Rouge feiert ihren Erfolg mit einem heißen Bad, um sich von der Kälte auf dem Eisplaneten zu erholen (und hat dazu anscheinend nicht mal ihre Kleider ausgezogen). Der erbeutete Edelstein war ihr die Mühe wert. Aber auf einmal erlischt das Leuchten des Emeralds, und bei näherer Betrachtung erkennt Rouge, dass es nur eine Fälschung war. Tails hatte dies bereits zuvor bei einer Analyse der Molekularstruktur bemerkt, weswegen man Rouge auch entkommen ließ.

"Oh, das Leben ist so unfair!" jammert Rouge enttäuscht. Denn all ihre Anstrengungen und Intrigen waren umsonst.



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