Sonic X Folge 21
Speed Match! Sonic vs. Sam Speed

Es ist Nacht, und in der Villa der Thorndykes schlafen alle. Sonic entspannt sich draußen auf dem Balkongeländer, als plötzlich ein unbekanntes Gefährt mit heulenden Turbinen vor dem Haus anhält. Hausmädchen Ella und Butler Tanaka stürmen sofort aus der Tür, um die Villa mit Bratpfanne und Karatekünsten vor möglichen Roboter-Angriffen zu verteidigen. Doch draußen wartet nur Sam Speed, der anscheinend sein Erspartes in ein neues Rennauto investiert hat.

Stolz zeigt Sam den Anwesenden seinen Super-Raketenwagen SS-3, der extra für ihn von der Wissenschafts-Abteilung entwickelt wurde und der den letzten Schrei in Hochgeschwindigkeits-Technologie darstellt. Natürlich ist er sofort vorbeigekommen, um Sonic zu einem neuen Rennen herauszufordern.

"Sonic! Dieses Mal werde ich nicht verlieren!"

Doch Sonic zeigt kein Interesse an einem Rennen, da für ihn der Sieger wohl ohnehin schon feststeht. Ohne weiteren Kommentar geht er nach drinnen.

Natürlich ist Sam Speed nicht bereit, das zu akzeptieren. Er stürmt hinauf in die Dachkammer der Garage (wobei er Tails aufweckt, der dort geschlafen hat) und versucht weiterhin, Sonic zu überreden. Das Rennen soll bei der Thorndyke-Villa starten, über Route 101 und die 'Golden Gate Bridge' gehen, von dort durch die Wüste und den Canyon bis zu einem markierten Wendepunkt, und dann die ganze Strecke zurück bis zum Baseball-Stadion, wo der Präsident persönlich dem Gewinner am Ziel gratulieren wird. Sam meint es wirklich ernst.

Ganz offensichtlich hat Sonic eine Menge Fans, denn Station Square ist bereits überfüllt mit Menschen, die alle dem bevorstehenden Rennen beiwohnen wollen. Sogar Chris' Mutter und Vater sind unter den Zuschauern. Aber Sonic hat nach wie vor keine Lust. Wütend stürmt Sam davon.

"Aargh! Dieser störrische Igel!!"

Im 'Weißen Haus' träumt der Berater des Präsidenten gerade von irgendwelchen Liebesabenteuern mit jemand namens Lydia, als ihn das Klingeln des Telefons jäh aus dem Schlaf reißt. Am anderen Ende ist Sam Speed, der ihm ins Ohr brüllt, daß Sonic nicht an dem geplanten Rennen teilnehmen wolle und dann wütend auflegt. Der Berater krabbelt wieder unter die Bettdecke und will weiterschlafen, bis ihm die Tragweite des Anrufs klar wird. Schlagartig ist er hellwach.

"SONIC WEIGERT SICH, MITZUMACHEN!? Wenn er nicht kommt, wird der Ruf des Präsidenten ruiniert sein! Keiner wird ihn mehr wählen! Ich weiß, ich drohe Sonic mit dem Militär, oder besser..."

Szenenwechsel zum Egg-Fort II, wo Eggman gerade Schach mit einem Schachroboter spielt. Mit dem letzten Zug hat der Roboter ihn matt gesetzt. Doch so etwas erlaubt Eggman natürlich nicht: er packt den Roboter und schüttelt ihn so lange, bis dieser freiwillig nachgibt.

"Was erlaubst Du Dir? Dafür werde ich Dich umbauen!" droht er dem kleinen Roboter.

In diesem Moment kommt eine Videonachricht herein. Auf dem Bildschirm erscheint der Berater des Präsidenten, verkleidet mit Sonnenbrille und Trenchcoat, der Eggman über das geplante Rennen informiert. Wenn Eggman Sonic dazu bringen könne, doch noch teilzunehmen, würde er ihm als Belohnung eine riesige Schachtel Waffeln schenken.

Nach kurzem Nachdenken ist Eggman einverstanden, denn dies wäre auch eine ausgezeichnete Gelegenheit, Sonic unvorbereitet mit einem Roboter anzugreifen.

Schon wenig später taucht wie üblich Eggman's kleiner Roboter-Bote Bokkun bei Sonic auf, um ihm eine Nachricht zu überbringen. Sonic nimmt an, wie gewohnt einen explodierenden Monitor zu erhalten und zuckt erst mal zusammen.

"Nicht doch, diesmal bringe ich nichts Explosives," beschwichtigt Bokkun ihn. "Eggman will, daß Du an dem Rennen teilnimmst, oder Dich erwartet DAS hier!"

Und schon packt er seine Überraschung aus: die umgebaute Version des kleinen Schachroboters, versehen mit riesigen feuchten Lippen, mit denen er Sonic zu küssen versucht.

Bokkun kann sich kaum halten vor Schadenfreude, während er dabei zusieht, wie der 'Küß-mich' Roboter Sonic über den Balkon jagt. Da hört Sonic in der Ferne das Turbinengeräusch von Sam Speed's Rennwagen, und plötzlich erscheint ihm das geplante Rennen viel erstrebenswerter als das, was ihn hier erwartet. Er hechtet vom Balkon, und der 'Küß-mich' Roboter verpaßt statt dessen dem Überbringer einen saftigen Schmatzer.



Endlich kann das Rennen beginnen. Sam dreht gleich voll auf und pustet Sonic mit dem Rückstoß seiner Triebwerke um. Doch schon ist der Igel wieder auf den Beinen und nimmt die Verfolgung auf. Geschickt schlängelt er sich durch die verwinkelten Straßen der Stadt. Sam Speed dagegen drückt nur einen Knopf in seinem Fahrzeug, und in den Gebäuden öffnen sich Tore, die ihm eine gerade Durchfahrt erlauben. Das ist eben der Vorteil, wenn man für eine Spezialeinheit der Polizei arbeitet.

Sam und Sonic liegen Kopf an Kopf, als Sonic schon wieder langweilig wird. Er beschließt daher, eine kleine Pause einzulegen und hüpft kurzerhand auf die Motorhaube von Sam Speed's Rennwagen.

"Echt bequem. Ich glaube, ich könnte hier das ganze Rennen lang sitzen bleiben."

Sam Speed scheint dies zu akzeptieren, bittet Sonic jedoch, etwas weiter nach hinten zu gehen, da er ihm sonst die Sicht versperrt. Sonic gehorcht, bis er schließlich auf dem hinteren Teil des Rennwagens steht. Darauf hat Sam nur gewartet. Ein weiterer Knopfdruck, und Sonic wird von dem dort eingebauten Katapult weit in den Himmel geschleudert. Offensichtlich hat Sam aus seiner ersten Begegnung mit Sonic Einiges gelernt, denn im Moment scheint es tatsächlich so, als hätte er klar die Oberhand.

Inzwischen haben die beiden Konkurrenten das Wüstengebiet erreicht, wo sie schon von Roboter E-45 erwartet werden, den Eggman wegen seiner Körperform 'Sumo-Man' getauft hat. Doch weder Sam Speed noch Sonic scheinen besonders beeindruckt zu sein. Sam's Rennauto schießt unter dem Sand an dem Roboter vorbei, während Sonic einfach zwischen dessen Beinen hindurchrennt. Der so schmählich ignorierte Roboter beschließt daher, sich einfach selbst einen Schubs zu verpassen, was ihn zurück zum Egg-Fort II befördert.

Das Rennen geht weiter, und allmählich bekommen beide Teilnehmer Hunger. Sam hat schon vorgesorgt und holt einen stattlichen Hamburger aus seinem Handschuhfach. Auch Chris und Tails sind nicht untätig und versuchen Sonic vom X-Tornado aus eine Schachtel von Ella's Pfannkucken zu überreichen. Doch genau in diesem Moment zieht Sam mit seinem Rennauto an Sonic vorbei und bedeckt alles mit Sand.

Das macht Sonic nun doch etwas wütend. Jetzt gibt es keine Gnade mehr! Pfeilschnell düsen die beiden um den markierten Wendepunkt und zurück Richtung Stadt, immer dicht an dicht und ohne dem anderen einen Vorsprung zu gönnen.



Im Stadion wartet man bereits gespannt auf Sam's und Sonic's Rückkehr. Da erhält der Berater des Präsidenten einen Anruf über sein Handy, in dem ihm mitgeteilt wird, daß der Präsident leider aufgehalten wurde und nicht kommen kann. Das regt sofort seine Fantasie an. Wenn ER statt des Präsidenten vor laufenden Kameras dem Gewinner die Hand schütteln würde, würde seine Popularität schlagartig steigen... vielleicht wäre das sogar das Sprungbrett für eine eigene Karriere als Präsident! Was für eine Vorstellung!

"Warum kichern Sie denn so schadenfroh?" will Amy wissen.

"Ach, wegen nichts Bestimmtem..."

Da düsen Sam und Sonic auch schon Kopf an Kopf die Zielgerade entlang. Jetzt schaltet Sam die letzten Reserven hinzu, und sein Rennauto geht in Führung. Auch Sonic beschleunigt, bis seine Beine nur noch als blauer Wirbel zu erkennen sind. Beide zischen durchs Ziel, und auf den ersten Blick scheint es tatsächlich so, als wäre es ein Unentschieden.

Doch die Zeitlupenaufnahme der Zielkamera zeigt, daß Sonic schon lange vor Sam Speed das Ziel überquert hat. Man sieht, wie er über die Ziellinie hüpft, in die Kamera grinst und dann wieder zurückspringt, um zusammen mit Sam das Rennen abzuschließen. Sam hatte nie eine Chance.

Sam betrachtet die Bilder und kann nur staunen. Aber er ist ein guter Verlierer, denn wie für Sonic zählt auch für ihn vor allem das Rennen und die Herausforderung an sich, nicht das Gewinnen.

Nun möchte der Berater des Präsidenten den Sieger beglückwünschen. Doch bevor es zu einem medienwirksamen Händedruck kommt, klingelt erneut sein Handy. Am Apparat ist Lydia, die ihn darüber informiert, daß er wegen seiner Zusammenarbeit mit Eggman seines Postens enthoben wurde. Diese Neuigkeit ist natürlich ein gefundenes Fressen für die anwesenden Reporter, womit seine politische Karriere wohl erst einmal beendet sein dürfte.

Aber wer ist eigentlich Lydia? ;)



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